Morning Briefing - 28.08.2019 : Google-Experten für autonomes Fahren droht Anklage - Autonomes Fahren: Toyota holt sich Suzuki an die Seite - Ferienende in Teilen Österreichs wird für Staus sorgen
Google-Experten für autonomes Fahren droht Anklage
In den USA droht einem ehemaligen hochrangigen Google-Mitarbeiter eine mehrjährige Haftstrafe. Das Justizministerium warf Anthony Levandowski nach jahrelangen FBI-Ermittlungen am Dienstag Diebstahl von Firmengeheimnissen vor. Levandowski gilt als einer der Pioniere bei der Entwicklung moderner Roboterwagen und ist insbesondere ein Spezialist für Laser-Radare, mit denen selbstfahrende Autos ihre Umgebung abtasten. Er verbrachte Jahre beim Roboterwagen-Programm von Google und wechselte 2016 zu Uber, wo der damalige Chef Travis Kalanick auf die Entwicklung eigener Technologie zum autonomen Fahren setzte. Die Google-Schwesterfirma Waymo wirft Levandowski nun Diebstahl von Betriebsgeheimnissen vor. Der Experte für selbstfahrende Fahrzeuge soll vor seinem Wechsel zu Uber rund 14.000 Dateien heruntergeladen haben. Die Anklage listet 33 davon auf, es geht um diverse technische Informationen zu Laser-Radaren von Googles "Project Chauffeur". Zumindest theoretisch drohen Levandowski bis zu zehn Jahre Haft pro Download. Seine Anwälte erklärten, Levandowski sei unschuldig und werde das auch vor Gericht beweisen. Sie verwiesen darauf, dass er die Dateien noch als Google-Mitarbeiter heruntergeladen habe. Uber bestritt stets, dass die vertraulichen Unterlagen es jemals zum Fahrdienst-Vermittler geschafft haben.
Autonomes Fahren: Toyota holt sich Suzuki an die Seite
Toyota und Suzuki legen Kapital zusammen, um gemeinsam am autonomen Fahren zu forschen. Beiden Konzerne einigten sich auf eine gegenseitige Beteiligung, gab Toyota am Mittwoch bekannt. Demnach übernimmt Toyota einen Anteil von rund fünf Prozent an Suzuki im Wert von 96 Milliarden Yen (817,51 Millionen Euro) und Suzuki Aktien an Toyota im Wert von 48 Milliarden Yen. In Indien wollen die Firmen Hybridfahrzeuge von Suzuki mit Motoren und Batterien von Toyota bauen. In Europa werden sie E-Autos basierend auf dem Toyota SUV-Crossover RAV4 und Corolla-Wagen für Suzuki produzieren, während Suzuki dem größeren Partner Benzinmotoren für Kompakt-Modelle liefern wird. Toyota hatte im Juni angekündigt, bis 2025 die Hälfte seines weltweiten Umsatzes mit Elektrofahrzeugen zu erwirtschaften, fünf Jahre früher als geplant. Autobauer suchen vermehrt nach Partnerschaften, weil sie wegen strengerer Umweltvorgaben mit steigenden Entwicklungsausgaben für neue Technologien rechnen. Zur Toyota-Gruppe gehören auch der heimische Kleinwagenhersteller Daihatsu sowie der japanische Nutzfahrzeughersteller Hino Motors.
Ferienende in Teilen Österreichs wird für Staus sorgen
Nächste Woche beginnt im Burgenland, in Niederösterreich und in Wien wieder die Schule. Aber auch im Norden der Niederlande und in zahlreichen deutschen Bundesländern enden die Sommerferien. Der Rückreiseverkehr bringt Staus auf den Transitrouten durch Österreich und stundenlange Wartezeiten an der Grenzen. In Tirol auf der Fernpassstraße und der Zillertalstraße in beiden Richtungen, - in Südtirol auf der A13 vor dem Mautstelle Sterzing, - in Kärnten ist die A10 im Bereich zwischen Villach und Spittal immer wieder überlastet, - in Salzburg stehen die Kolonnen immer wieder auf der A10, der Tauernautobahn abschnittsweise zwischen dem Knoten Pongau und dem Knoten Salzburg, - in der Steiermark auf der A9 vor dem Gleinalmtunnel und dem Selzthaltunnel. Keine Ausweichmöglichkeiten um den Staus zu entfliehen wird es in Tirol und Salzburg geben. Seit dem Ferienbeginn können Urlauber entlang der A10, der Tauernautobahn, oder auch auf der A12, der Inntalautobahn und der A13, der Brennerautobahn, dem Stau am Wochenende nicht mehr ausweichen. Auf der A10 werden sämtliche Abfahrten zwischen Puch-Urstein und St. Michael im Lungau für den Urlauberreiseverkehr gesperrt. Auch entlang der A12 im Raum Kufstein sowie im Raum Innsbruck und in der Folge auf der A13 ist das Ausweichen auf Landesstraßen für den Reiseverkehr nicht mehr möglich. Damit will man der Stau-Problematik entlang der Autobahnen entgegenwirken, denn viele Landesstraßen entlang der Autobahn sind nicht für so viele Fahrzeuge ausgelegt. Der ARBÖ warnt zudem vor längeren Wartezeiten an den Grenzübergängen.