Morning Briefing – 28.08.2018 : Früherer Chef für Produktsicherheit belastet VW-Chef Diess schwer – Autonome Busse: Schweizer bei Sicherheitsfragen skeptisch – Tesla liefert deutlich mehr Model 3 Fahrzeuge aus
Zitat des Tages:
"Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße."
- Franz Kafka
VW-Chef Diess wird von ehemaligem leitendem Ingenieur belastet
VW-Chef Diess sieht sich mit weiteren schweren Anschuldigungen belastet. Einem NDR-Bericht zufolge soll Diess früher vom Dieselbetrug gewusst habe, als er selbst vor der Staatsanwaltschaft Braunschweig angab. Dieser Meinung ist zumindest der ehemalige Chef für Produktsicherheit, Bernd Gottweis, der in seiner Aussage angegeben hat, Diess am 14. September 2015 persönlich über den Dieselbetrug informiert und vor den möglichen schwerwiegenden Folgen gewarnt zu haben. Am 13. September 2015 habe Gottweis laut dem NDR-Bericht ein einseitiges Memorandum („One-Pager“) verfasst, indem er Diess angeblich gewarnt habe, dass VW vor der US-amerikanischen Umweltbehörde jegliche Glaubwürdigkeit verloren habe und eine Klageschrift bevorstehe. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen Diess sowie zwei weitere hochrangige VW-Manager wegen Marktmanipulation.
Autonome Busse: Schweizer bei Sicherheitsfragen skeptisch
Die Schweizer Bevölkerung steht autonomen Fahrzeugen im öffentlichen Nahverkehr grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber, zeigen sich in Sicherheitsfragen aber auch skeptisch. Das geht aus den ersten Ergebnissen einer Akzeptanzstudie hervor, mit der die ETH Zürich den Test eines autonomen Bus-Shuttles begleitet. Primär richten sich die Bedenken gegen einen möglichen Software- und Datenmissbrauch durch Dritte, schreiben die Forscher. Je stärker Autos automatisiert werden, desto anfälliger seien sie für Manipulationen wie Hackerangriffe oder für Systemstörungen. Wie die Interaktion mit schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Radfahrern oder Fußgänger problemlos funktionieren soll, ist eine ebenso strittige Frage. Darüber hinaus lehnen die Befragten eine mögliche Datenweiterleitung von den Fahrzeugen an den Staat mehrheitlich ab.
Tesla liefert deutlich mehr Model 3 Fahrzeuge aus
Teslas Auslieferungen in Kalifornien sind im zweiten Quartal um satte 139,4 Prozent gestiegen, was vor allem mit dem Model 3 zu tun hat. So ging rund die Hälfte (8.951 von insgesamt 18.440 ausgelieferte Model 3) an Kunden in Kalifornien. Derweil hat Tesla zudem vor einigen Tagen in einem bekanntgegeben, dass die Kreditlinie bei der Deutschen Bank in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Diese Maßnahme soll Tesla dazu dienen, die Finanzierung des Leasingangebotes des Unternehmens zu sichern. Erst im Oktober vergangenen Jahres wurde die Kreditlinie um 500 Millionen Dollar auf die jetzt 1,1 Milliarden Dollar angehoben.
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