Morning Briefing - 06.09.2018 : Frankfurt muss Dieselfahrverbot einführen - Toyota wächst in Deutschland zweistellig - Für Continental wird die Lage ernst
Zitat des Tages:
"Wenn jemand nicht öfter Fehler macht, dann hat jemand sich selbst nicht genug herausgefordert"
- Ferdinand Porsche
Frankfurt muss Dieselfahrverbot einführen
Frankfurt am Main muss ein Dieselfahrverbot für sauberere Luft einführen. Das hat das Verwaltungsgericht Wiesbaden heute nach einer mündlichen Verhandlung entschieden. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte wie im Falle von Stuttgart wegen der Überschreitung von Stickoxidgrenzwerten geklagt. Frankfurt wird nun die erste Stadt im Bundesland Hessen mit einem Fahrverbot für Dieselfahrzeuge. Der neue Luftreinhalteplan soll am 1. Februar 2019 in Kraft treten. Deutschlandweit gibt es bereits in Hamburg ein Dieselfahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge in zwei besonders betroffenen Straßen in Hamburg. In Stuttgart wiederum sollen ab Jahresbeginn 2019 Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge gelten. Nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichts für ein Dieselfahrverbot in Frankfurt muss das Land nun dafür sorgen, dass dieses auch umgesetzt wird. Dazu muss der Luftreinhalteplan für die Stadt entsprechend ergänzt werden.
Toyota wächst in Deutschland zweistellig
Toyota hat in Deutschland im August 2018 ein deutliches Zulassungsplus in Form eines zweistelligen Zuwachs eingefahren. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres legte der japanische Automobilhersteller um 13 Prozent auf 6.836 Einheiten zu und erzielte damit einen Marktanteil von 2,2 Prozent. Nach den ersten acht Monaten des Jahres liegt Toyota damit um sieben Prozent über dem Niveau von 2017: Bisher wurden 58.570 Pkw neu zugelassen, was einem Marktanteil von 2,4 Prozent entspricht. „Sowohl im August als auch im bisherigen Jahresverlauf ist Toyota die mit Abstand beliebteste japanische Marke auf dem deutschen Automobilmarkt“, sagt Alain Uyttenhoven, Präsident von Toyota Deutschland. „Dies verdanken wir vor allem der weiterhin steigenden Kundennachfrage nach effizienten und sauberen Antriebstechnologien: 55 Prozent der im August neu zugelassenen Fahrzeuge sind mit Hybridantrieb ausgerüstet, bei den bereits abgeschlossenen Kaufverträgen liegen wir sogar leicht darüber.“
Für Continental wird die Lage ernst
"Die Lage ist ernst", das teilte Continental-Chef Elmar Degenhart in einem Schreiben an seine rund 400 Topmanager am Montag mit. Der Grund: Rund ein halbes Dutzend der insgesamt 27 Geschäftsbereiche hätten wiederholt das vorgegebene Renditeziel verfehlt. Das gleicht einer Hiobsbotschaft für die Investoren, deren Vertrauen nun auf die Probe gestellt wird. Zwei Gewinnwarnungen musste der hannoverische Zulieferkonzern in diesem Jahr bereits abgeben. Ende Juli bestätigte Continental, das Unternehmen in eine Holding überführen zu wollen, deren ausschließliche Aufgabe darin besteht, Kapitalbeteiligungen an anderen Unternehmen zu halten. Schon im April hatte Continental seine Ziele für 2018 ein erstes Mal zurücknehmen müssen, Ende August folgte die zweite Gewinnwarnung. Die Aussichten für den Rest des Jahres hätten sich innerhalb weniger Wochen deutlich verschlechtert, heißt es in dem Schreiben. Ein Mitgrund ist, dass VW und andere Hersteller nicht alle Autos nach den neuen WLTP-Vorgaben rechtzeitig geprüft haben, wodurch die Produktion von zahlreichen Modellen ruht. Auch der unerwartet schwache Markt in China macht Continental offenbar zu schaffen.
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