Elektromobilität : DS Automobiles möchte Elektro zur Haute Couture machen
Heute wurden im Rahmen einer Veranstaltung im DS Automobiles Flaggschiff-Store am Wienerberg einige Details zur Elektrifizierungsstrategie der noch jungen französischen Groupe PSA-Marke verraten. Selber preist sich DS Automobiles als Hersteller von Prestigewagen an und möchte potenzielle Kunden mit einer entsprechenden Markenidentität von sich überzeugen. Vom Espresso im durchgestylten Wartebereich, bis hin zum exquisitem Fahrzeuginterieur der angebotenen Modelle. Bis 2023 soll pro Jahr jedenfalls ein neues Fahrzeug auf den Markt kommen, wie Marc de Kergariou, Brand Director DS Automobiles Austria, heute verriet.
Der kompakte SUV DS 3 Crossback, der seit dem ersten Quartal 2019 an Kunden in Österreich geliefert wird, ist das Steckenpferd der Marke und gleichermaßen der nun gestarteten Elektro-Offensive. Davon ausgehend wird auch der DS 7 Crossback elektrifiziert – wobei der Antriebsstrang des SUVs vorerst nur teilweise verstromt wird und das Fahrzeug bereits früher auf dem Markt erscheinen wird, als der vollelektrische DS 3 Crossback. Einen Verdrängungsprozess durch die geplante E-Palette müssen die Verbrenner der Marke nicht fürchten, der Kunde darf sich vorerst auch weiterhin für einen konventionellen Antrieb entscheiden, wenn dieser zu seinen Bedürfnissen besser passt, so Kergariou.
Der DS 7 Crossback wird jedenfalls um eine Plug-In-Hybrid-Variante ergänzt und zusätzlich „E-Tense Hybrid 4x4“ heißen. Die Gesamtleistung des Systems wird mit 300 PS (221 kW) und 520 Newtonmetern Drehmoment angegeben. Rein elektrisch soll der sportliche SUV 58 Kilometer zurücklegen, bevor der Verbrennungsmotor seine Arbeit alleine verrichten muss. Weniger als zwei Stunden soll der Ladevorgang an einer entsprechenden Säule dauern, die Ladung daheim benötigt über eine gewöhnliche Steckdose das Vierfache der Zeit. Ab einem Preis von 52.400 Euro handelt es sich um kein Leichtgewicht. Das soll der Premum-Hybride vor allem mit noblem, jedoch keinem stockkonservativen Design, rechtfertigen.
Weiter im Programm geht es mit der Präsentation des eigentlichen Stromers, dem "DS 3 Crossback E-Tense", einem rein elektrischen Kompakt-SUV, der preislich ab 39.790 Euro beginnen soll. Größentechnisch platziert er sich mit einer Länge von 4,12 Metern knapp vor Audi Q2 oder Mini Countryman. Ansonsten sind die Hardfacts schnell umrissen: 320 Kilometer Reichweite (nach WLTP), ein 100 kW E-Motor und eine Traktionsbatterie mit 50 kWh. Zudem geht es in neun Sekunden von Null auf 100 Stundenkilometer.
Eine Wärmepumpe sorgt für komfortables Raumklima. An einer entsprechenden Ladesäule dauert der Vorgang 30 Minuten bis der Lithium-Ionen-Akku wieder zu 80 Prozent geladen ist, verspricht DS. Das Erscheinen des Premium-Stromers ist für das erste Quartal 2020 geplant. Davor können sich Interessenten noch auf dem DS-Stand der Vienna Autoshow 2020 Informationen holen. Doch DS dürfte sich nicht als Premiummarke platzieren, wenn nicht auch das Serviceangebot darauf abgestimmt wäre.
So sollen Kunden von einem flächendeckenden Ladesäulen-Angebot ebenso profitieren, wie von einer Reiseplaner-App und weiteren Extras. In Planung ist überdies der Ausbau des DS-Händlernetzes in verschiedenen Bundesländern. Angeführt werden etwa Baden, Salzburg, Innsbruck, Rankweil oder Klagenfurt. Auf das Thema der geplanten Absatzzahlen angesprochen, hielt sich DS zurück – frei nach dem Motto: Man platziere sich erst mal auf dem Markt, der Rest kommt schon noch.
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