Elektromobilität : Digitales Verzeichnis für Ladestellen vorgestellt
Die Datenbank wird unter der Domain ladestellen.at betrieben und wurde auf Initiative des BMNT ins Leben gerufen. Das hat einen Grund: Das Online-Tool basiert auf einer Vorgabe der EU, wonach alle öffentlich zugänglichen Ladestellen in Österreich an die Regulierungsbehörde E-Control gemeldet werden müssen.
Durch das Online-Verzeichnis sollen zudem Bedenken der beschränkten Reichweite von E-Fahrzeugen und fehlenden Lademöglichkeit ausgeräumt werden. Eine wichtige Anforderung an die neue Datenbank war das Credo der Benutzerfreundlichkeit. „Das ist mit dem neuen Ladestellenverzeichnis gelungen, betont BMNT-Ministerin Maria Patek. „Künftig können Fahrer von E-Autos schneller und einfacher den nächsten Standort, die Leistung, wie auch die Stecker-Art für das Laden ihres Fahrzeuges aller öffentlich zugänglichen Ladepunkten einsehen“, so Patek.
Elektromobilität im Aufwind
Nebenbei gab das BMNT auch Auskunft über aktuelle Zahlen. Das Gesamtvolumen der E-Mobilitätsoffensive in den Jahren 2019 und 2020 lag bei 93 Millionen Euro. Der Anteil an Elektrofahrzeuge bei den Neuzulassungen betrug im September dieses Jahres 5,38 Prozent und war damit so hoch wie nie zuvor. In ganzen Zahlen bedeutet dies, dass 34.843 E-Fahrzeuge auf Österreichs Straßen unterwegs sind - mit steigender Tendenz. In Summe gibt es bis zum Ende des dritten Quartals 2019 3.696 Standardladepunkte (bis 22 kW) und 533 Schnellladepunkte (ab 22 kW).
"Das heute präsentierte Online-Ladestellenverzeichnis wird die Akzeptanz in der Bevölkerung nochmals erhöhen“, gibt sich Verkehrsminister Andreas Reichhardt zuversichtlich. „Das Ladestellenverzeichnis wird auch allen Betreibern von Ladestellen zu Gute kommen und für mehr Transparenz in diesem Bereich sorgen“, erläutert E-Control Vorstand Wolfgang Urbantschitsch. „Wir freuen uns, mit der neuen Anwendung einen Dienst zur Verfügung stellen zu können, der auch aus der Branche selbst begrüßt und sogar bereits erwartet wurde. In diesem Sinne werden wir auch jetzt unmittelbar die weitere Entwicklung und den Ausbau des Tools angehen“, kündigt Urbantschitsch an.
Und er erläutert die Funktionsweise des Tools: „Ähnlich wie der bewährte Spritpreisrechner steht beim Ladestellenverzeichnis die praktische Situation der Nutzer im Mittelpunkt: Ich bin jetzt hier - wo kann ich am besten laden?“ Die Aufgabenstellung wird in der Applikation abgebildet und beantwortet. Nach Eingabe des aktuellen Standortes findet das Tool zunächst die zehn nächstgelegenen Ladestellen. Diese werden sowohl auf einer Karte angezeigt, als auch in einer Liste. Durch Scrollen der Karte lässt sich die Auswahl der Stationen mitbewegen. So kann man zum Beispiel virtuell eine Route auf der Karte entlangfahren und jeweils sehen, wo immer die nächstgelegenen Ladestellen zu finden sind. So lässt sich gut die Übersicht behalten.