Morning Briefing : Deutschland bereitet sich auf weitere Fahrdienste vor - Grenzöffnungen sorgen für ein Aufatmen bei Busbetreibern - Volkswagen hebt Auslieferungsstopp von Golf 8 auf

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Deutschland bereitet sich auf weitere Fahrdienste vor

Die Große Koalition will den Einstieg neuer Anbieter in den Taxi- und Fahrdienstmarkt erleichtern. Union und SPD einigten sich auf eine Novelle des Personenbeförderungsgesetzes, wie in Koalitionskreisen bestätigt wurde. Darin werden sogenannte Pooling-Angebote von Fahrdiensten, bei denen sich mehrere Fahrgäste ein Fahrzeug teilen, dauerhaft erlaubt. Über die Einigung hatte zuvor das Magazin "Focus" berichtet. Anbieter wie Uber oder der Volkswagen-Ableger Moia bekommen damit Rechtssicherheit. Bislang sind viele neue Anbieter nur auf Grundlage befristeter Ausnahmeregelungen unterwegs. Auch die starren Tarife für das herkömmliche Taxigewerbe sollen fallen. Die umstrittene Rückkehrpflicht für taxiähnliche Angebote wie Uber bleibt dagegen erhalten. Sie besagt, dass die Fahrzeuge nach jeder Fahrt an den Betriebssitz zurückkehren müssen und - anders als Taxis - nicht auf der Straße auf Kunden warten dürfen.

Grenzöffnungen sorgen für ein Aufatmen bei Busbetreibern

Die ersten Grenzöffnungen zu den Nachbarländern - mit Ausnahme zu Italien - sorgen auch bei den Busbetreibern für einen ersten Lichtblick in einer anspruchsvollen Zeit. Gerade die vorübergehende Beibehaltung der Grenzschließung zu Italien schmerzt aber, berichtet Rene Kleinferchner von Tieber Reisen in Judenburg gegenüber dem ORF. Es handle sich dabei nämlich um eine sehr beliebte Busreisedestination. Nun hoffe man, dass der Schaden noch begrenzt werden kann und wieder eine Reiselust um sich greift, sagt Rene Kleinferchner: Man biete Fahrten in verschiedene Nachbarländer an und habe eine eigene Broschüre mit Tagesfahrten und Reisen in Österreich ausgeschickt. Damit die Maskenpflicht nicht zum Tragen kommt, wolle man nur jede zweite Sitzreihe besetzen, so Kleinferchner. Denn gerade das Tragen von Masken sei es, die noch keine richtige Reisestimmung aufkommen lassen.

Volkswagen hebt Auslieferungsstopp von Golf 8 auf

Der Volkswagen-Konzern hat die Softwareprobleme beim Golf 8 behoben und liefert die Fahrzeuge wieder an Kunden aus. “Der Fehler ist identifiziert”, sagte ein Konzern-Sprecher am Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht des “Handelsblatt”. Die Softwarelösung sei vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) genehmigt worden. “Der Golf 8 wird ab sofort wieder ausgeliefert.” Der Wolfsburger Autobauer hatte die Auslieferung seines Bestsellers Golf in achter Generation Mitte Mai und damit wenige Monate nach dem Start wegen Softwareproblemen stoppen müssen. Als Grund führte VW an, dass es bei einzelnen Fahrzeugen des Modells “zu einer nicht verlässlichen Datenübertragung der Software” am Steuergerät der Notruffunktion (Online-Connectivity-Unit) kommen könne. Dem Sprecher zufolge werden die bereits ausgelieferten 15.000 Autos in die Werkstätten zurückgerufen, wo sie ein Softwareupdate erhalten.