Morning Briefing - 07.01.2019 : Deutsche Hersteller verkaufen wieder mehr Autos in den USA - Anstieg bei Dieselverbrauch in Österreich - Feinstaubbilanz: Niedrigeres Belastungsniveau im Vorjahr festgestellt

Deutsche Hersteller verkaufen wieder mehr Autos in den USA

SUV-Modelle retten die Absatzzahlen der deutschen Automobilherstellern in den USA. Wegen des Erfolgs bei SUV-Modellen kletterte der Absatz bei der Stammmarke BMW um 1,7 Prozent auf 311.014 Autos, wie das Unternehmen kürzlich mitteilte. BMW hat damit in den USA im vergangenen Jahr erstmals seit 2015 wieder mehr Autos verkauft. Vor allem das neue Modell des Stadtgeländewagens X3 trieb die Verkäufe an. BMW baut das Modell nicht mehr nur in den USA, sondern auch in China. Zuvor hatte BMW in den Staaten zwei magere Jahre mit Rückgängen verzeichnet. Die Kleinwagenmarke Mini allerdings wurde auch dieses Jahr weniger Fahrzeuge los: 43.684 Fahrzeuge bedeuteten ein Minus von 7,3 Prozent.Auch die Kernmarke von Volkswagen konnte dank ihrer SUV-Modelle ein Absatzplus vermelden. 2018 legten die Verkäufe der VW-Pkws um 4,2 Prozent auf 354.064 Wagen zu, wie das Unternehmen an seinem US-Sitz in Herndon (Virginia) mitteilte.

Anstieg bei Dieselverbrauch in Österreich

Der Verbrauch von Diesel und Benzin lag in Österreich 2018 laut einer Markteinschätzung des Fachverbandes der Mineralölindustrie (FVMI) bei rund 8,7 Millionen Tonnen. Dies entspricht einem Anstieg von 1,6 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Sowohl der Benzinverbrauch als auch der Dieselverbrauch erfuhren einen leichten Zuwachs, letzterer erreichte sogar einen neuen Höchstwert. Umgerechnet von Tonnen in Liter wurden 2018 etwa 10,6 Milliarden Liter Kraftstoff verbraucht - knapp 2,2 Milliarden Liter Benzin und an die 8,4 Milliarden Liter Diesel. Im Jahr 2017 waren es insgesamt etwa 10,4 Milliarden Liter. Bei Benzin mit 1,65 Millionen Tonnen zeigte sich über viele Jahre hinweg eine sinkende Tendenz, 2018 ergab sich aber eine geringe Steigerung. Hier zeichnet sich bereits der aktuelle Trend bei den Konsumenten zurück zum Benzinmotor ab. Trotzdem liegt der Verbrauch von Benzin heute um 26 Prozent unter dem Wert von vor 15 Jahren (etwa 2,2 Millionen Tonnen Benzin). „Diese langjährige Entwicklung ist unter anderem auf die immer sparsameren Benzinmotoren zurückzuführen“, erklärt Christoph Capek, Geschäftsführer des FVMI. Der voraussichtliche Jahresverbrauch von Diesel kam mit etwa 7,1 Millionen Tonnen auf einen neuen Höchstwert. So wurde der Spitzenwert von 2017 erneut übertroffen. Ein wesentlicher Grund war die konjunkturbedingt höhere Dieselnachfrage. Wichtige Branchen für den Absatz sind die Transport-, Bau- und Landwirtschaft sowie die öffentliche Hand, die im Großkundengeschäft verstärkt Diesel nachfragen.

Feinstaubbilanz: Niedrigeres Belastungsniveau im Vorjahr

Die vorläufige Feinstaubbilanz des Umweltbundesamtes für das Jahr 2018 zeigt ein ähnliches niedriges Belastungsniveau wie in den Jahren 2014 bis 2017. Überschreitungen des Grenzwertes für den Tagesmittelwert traten weiträumig Anfang März während einer kurzen Belastungsepisode auf. Im Westen war die Feinstaub-Belastung generell niedriger als im Rest Österreichs. Eine Belastung über dem Grenzwert nach IG-L, (Immissionsschutzgesetz Luft) zeigt sich lediglich an zwei Messstellen in Graz. Das Grenzwertkriterium der EU-Luftqualitätsrichtlinie (mehr als 35 Tagesmittelwerte über 50 µg/m³) wurde entsprechend der vorläufigen Daten im Jahr 2018 an der Messstelle Don Bosco an 38 Tagen überschritten. Die Jahresmittelwerte für Feinstaub (PM10) lagen auf ähnlichem Niveau wie in den vergangenen Jahren seit 2012. Die wesentlichen Faktoren für den Rückgang der Belastung seit 2011 sind einerseits „günstigere“ meteorologische Verhältnisse, darunter deutlich mildere Winter mit kürzeren Perioden, die von tiefen Temperaturen und ungünstigen Ausbreitungsbedingungen geprägt sind. zum anderen ein stetiger Rückgang der Emissionen von PM10 und Vorläufersubstanzen sekundärer Partikel sowohl in Österreich als auch in den östlichen und nordöstlichen Nachbarstaaten Österreichs.