Morning Briefing : Coronavirus könnte Stopp einer Fiat Chrysler-Fabrik in Europa bedeuten - Münchner Gericht weist Schadenersatzklage gegen Lkw-Kartell ab - Batteriezellen aus Kaiserslautern nicht für Opel-Modelle
Coronavirus könnte Stopp der Fiat Chrysler-Fabrik in Europa bedeuten
Dem italienisch-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler (FCA) droht die Schließung eines seiner Produktionswerke in Europa wegen ausfallender Lieferungen von Komponenten aus China. Davor warnte FCA-Chef Mike Manley im Interview mit "Financial Times". Welcher der elf europäischen FCA-Standorte geschlossen werden könnte, gab Manley nicht bekannt. Die Mitarbeiter von vier chinesischen Lieferanten seien von der Epidemie betroffen. Ein weiterer für FCA wesentlicher Lieferant könnte bald nicht mehr in der Lage sein, Komponenten zu liefern, sollte in China ganz Februar ein Produktionsstopp bestehen.
Münchner Gericht weist Schadenersatzklage gegen Lkw-Kartell ab
Die größte Schadenersatz-Klage gegen das europäische Lkw-Kartell ist geplatzt. Das Landgericht München hat am Freitag entschieden, dass die Klage auf fast 900 Millionen Euro Schadenersatz rechtlich nicht zulässig ist. Sie verstoße gegen das Rechtsdienstleistungsgesetz. Die Lastwagenbauer MAN, Daimler, DAF, Iveco und Volvo/Renault hatten jahrelang Preislisten ausgetauscht. Mehr als 3.000 Spediteure und Transportfirmen wollen 867 Millionen Euro Schadenersatz von den Herstellern, weil sie 84.000 Lastwagen überteuert verkauft hätten. Beim Landgericht liegt noch eine zweite Financialright-Klage über 541 Millionen Euro. Über diese Klage hat das Gericht noch nicht entschieden. Daneben gibt es in München rund 110 weiteren Verfahren zum Lkw-Kartell.
Batteriezellen aus Kaiserslautern nicht für Opel-Modelle
Opel will Batteriezellen aus der in Kaiserslautern ab 2024 geplanten Produktion nicht nur für eigene Elektroautos verwenden. “Die hier gefertigten Batteriezellen werden auch verfügbar sein für andere Hersteller, und wir sind grundsätzlich auch offen für weitere Partner”, sagte Opel-Chef Michael Lohscheller am Freitag. In der Pfalz soll die größte Batteriezellproduktion in Deutschland entstehen. Die Tochter des französischen Autobauers PSA plant Investitionen von zwei Milliarden Euro und bis zu 2000 neue Jobs. Lohscheller sprach von einem “Jahrhundert-Projekt”. Rund eine halbe Million Fahrzeuge pro Jahr könnten künftig mit Batteriezellen aus Kaiserslautern versorgt werden.