Morning Briefing - 05.11.2018 : Chiphersteller Broadcom geht rechtlich gegen VW vor - Winterreifen: 42 Prozent haben noch nicht umgesteckt - In Deutschland werden in diesem Jahr weniger Autos gebaut
Broadcom geht rechtlich gegen VW vor
Chiphersteller Broadcom verklagt Volkswagen wegen angeblicher Patentverletzungen. VW habe den Inhalt der Klagen geprüft und seinerseits rechtliche Schritte eingeleitet. Zu Details der laufenden Verfahren wollte sich das Unternehmen nicht äußern. Einem Bericht des "Spiegel" zufolge geht es um technische Verfahren in den Navigations- und Unterhaltungssystemen von mehreren Modellen des Konzerns, darunter die VW-Modelle Golf, Passat, Touran und Tiguan sowie Modelle von Porsche und Audi. Broadcom wirft VW vor, damit 18 Patente zu verletzen und fordert eine Milliarde US-Dollar (880 Millionen Euro). Broadcom verklagte in diesem Jahr bereits Toyota sowie Zulieferer Panasonic. Ihnen wird die Verletzung von sechs Patenten vorgeworfen, unter anderem für Technologien zur Verarbeitung von Video- und Grafik-Daten sowie zur Stromsteuerung.
Winterreifen: 42 Prozent haben noch nicht umgesteckt
Der Automobilclub ARBÖ kommt mittels einer Online-Umfrage zu dem Ergebnis, dass knapp die Hälfte (42 Prozent) der österreichischen Autofahrer aktuell noch mit Sommerreifen unterwegs ist. Aus Sicht der Verkehrssicherheit ein ernüchterndes Ergebnis, denn nach relativ milden Herbsttagen kommt nun doch die Kälte und damit auch eisige und verschneite Fahrbahnen. Zudem sei das Ganze auch aus rechtlicher Sicht gefährlich: Bei einer Verkehrskontrolle kann die Exekutive im Extremfall - bei Gefährdung - Strafen bis zu 5000 Euro verhängen. Kommt es bei winterlichen Fahrverhältnissen zu einem Verkehrsunfall, sind auch Probleme mit der Versicherung zu erwarten: Die Haftpflichtversicherung kann Regressansprüche stellen und die eigene Kaskoversicherung zahlt den Schaden möglicherweise nicht.
In Deutschland werden in diesem Jahr weniger Autos gebaut
Durch die Einführung des WLTP-Prüfzyklus muss Deutschlands Automobilindustrie in diesem Jahr Einbußen bei der Produktion hinnehmen. Das neue Emissions-Testverfahren für Fahrzeuge wirkte sich laut dem deutschen Verband der Automobilindustrie auch im Oktober auf den Pkw-Markt spürbar aus. Mit 252.600 Neuzulassungen wurde das Vorjahresniveau um sieben Prozent unterschritten. Der Vorjahresmonat wies zwei Arbeitstage weniger auf. Im bisherigen Jahresverlauf wurden in Deutschland gut 2,9 Millionen Pkw neu zugelassen, ein Plus von einem Prozent. Der Auftragseingang aus dem Inland lag im Oktober acht Prozent unter Vorjahresniveau, im bisherigen Jahresverlauf sind es minus zwei Prozent.