Straßenverkehrsordnung : Besondere Otto-Ampeln für Ostfriesland geplant
Die Stadt Emden im Nordwesten von Niedersachsen, unweit der Niederlande, plant nun ihren Ehrenbürger Otto Waalkes mit speziellen Lichtzeichenanlagen zu würdigen. Als Motive für Rotlicht- und Grünlichtphasen sind die berühmten Rüsseltiere ("Ottifanten") des Komikers und Musikers im Gespräch. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) findet die Idee "richtig gut und hoch sympathisch", sagte er der "Emder Zeitung".
Keine tierischen Embleme erlaubt
Ob der Plan wirklich umgesetzt wird, ist noch nicht sicher: Vor einem Jahr war ein ähnlicher Vorstoß der Stadt an der Straßenverkehrsordnung (StVO) gescheitert. "Die Rechtslage erlaubt allein menschliche Symbole, aber keine tierischen Embleme", kommentierte Stadtsprecher Jens Gerdes den damaligen Fehlschlag. Doch die Emder geben nicht auf: Statt der Rüssel-Tiere soll nun Otto selbst als Comic-Figur das Ampel-Motiv sein - in der von ihm bekannten Pose eines wartenden und eines hoppelnden Häschens.
"Dann geht sicher niemand mehr bei Rot über die Straße"
Der Komiker glaubt sogar an eine besondere verkehrserzieherische Wirkung seiner Motive: "Dann geht ganz sicher niemand mehr bei Rot über die Straße. Und bei Grün auch nicht", schrieb Otto auf seiner Facebook-Seite. "Alle würden stehenbleiben und die Ampeln angucken. Dann wär's in der Stadt auch nicht immer so hektisch." Ministerpräsident Weil ist überzeugt, dass sich Einwohner und Touristen über Ottifanten-Ampeln freuen würden: "Warum also nicht, wenn es geht?" Der Zweck einer Ampel werde nicht beeinträchtigt.
Es gibt bereits Ampeln mit Mainzelmännchen-Motiven
Andere Städte haben ähnliche Ideen umgesetzt. So gibt es bereits Ampeln mit Mainzelmännchen-Motiven in Mainz und Bad Zwischenahn, in Hameln soll eine Rattenfänger-Ampel aufleuchten. Und in Bergkamen (Nordrhein-Westfalen) könnten bald Bergmänner und Römer die Fußgänger stoppen. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte die Stadt Wien anlässlich des Life Ball, des Song Contest und der Regenbogenparade vor vier Jahren.
Vereinzelt wurden an Übergängen Ampellichter mit Motiven homo- und heterosexueller Paare installiert. Wie weit sich Emden angesichts der juristischen Hürden mit den Otto-Ampeln vorwagt, ist derzeit noch unklar. Befürwortern sind bislang allerdings keine Fälle bekannt, wonach Kommunen durch die großzügige Auslegung der Rechtslage Probleme bekommen haben. Ministerpräsident Weil will sich für die lustigen Ampelmotive in Emden jedenfalls einsetzen: "Es ist wirklich echt tolle Kunst die da präsentiert wird", sagte er in einem Video.
https://www.youtube.com/watch?v=vUW1u1IbUGY]
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