Morning Briefing - 26.03.2019 : Bericht: Verkehrswende wird mindestens 120 Milliarden Euro kosten - Klage erfolgreich abgewehrt: Elon Musk kommt glimpflich davon - Ford-Studie: Autofahrer, die auch Fahrrad fahren, können Gefahren schneller erkennen
Bericht: Verkehrswende wird mindestens 120 Milliarden Euro kosten
Einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge, soll die forcierte Verkehrswende vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität in den nächsten Jahren Milliarden erfordern. Bis 2030 könnten sich die Kosten bei Bund und Ländern auf mindestens 120 Milliarden Euro summieren, rechnet der Abschlussbericht einer Expertenkommission der Bundesregierung vor. Die Kommission soll einen Plan dafür entwickeln, wie die Emissionen im Verkehrssektor binnen elf Jahren fast halbiert werden können. Bewertet wurden durch die Experten Maßnahmen in sechs Feldern. Dazu gehören Investitionen in die Elektromobilität wie etwa der Aufbau von Ladestationen für Autos und Lastkraftwagen (25 Milliarden Euro), ferner der Ausbau des Nahverkehrs (14,5 Milliarden) und neue Rad- und Fußwege (18 Milliarden). Am Montag trifft sich die Kommission zum letzten Mal, bevor sie Ende der Woche ihre Ergebnisse vorlegt. „Insbesondere aufgrund der wachsenden Verkehrsleistung sind die CO2-Emissionen des Verkehrssektors trotz stetig verbesserter Fahrzeugeffizienz seit 1990 nicht zurückgegangen“, heißt es in dem Entwurf, der dem Handelsblatt vorliegt.
Klage erfolgreich abgewehrt: Elon Musk kommt glimpflich davon
Tesla-Chef Elon Musk hat eine Klage im Zusammenhang mit der Produktion des Model 3 abgewehrt, berichtet "Reuters". Ein Bezirksgericht in San Francisco wies eine Klage von Aktionären ab, die Musk irreführende Angaben über Fortschritte bei der Herstellung des besonders beachteten Tesla-Modells vorgeworfen hatten. Die Kläger argumentierten, sie hätten Tesla- Anteile zu “künstlich in die Höhe getriebenen Preisen” gekauft. Musk und andere Tesla-Manager hätten sie über Probleme bei der Model-3-Produktion im Unklaren gelassen. Doch das Gericht sah es als erwiesen an, dass Tesla durchaus über bestehende Schwierigkeiten informiert habe. Tesla hatte zur Verteidigung angeführt, Musk selbst habe immer wieder von der “Produktionshölle” gesprochen. Die Kläger hatten sich um den Status einer Sammelklage bemüht, der sich sämtliche Käufer von Tesla-Aktien aus der Zeit zwischen Anfang Mai 2016 und Anfang November 2017 hätten anschließen können. Das Gericht hatte den Fall bereits einmal abgewiesen, den Klägern jedoch eine Änderung ihrer Klageschrift zugestanden. Doch auch die zweite Version fiel durch.
Ford-Studie: Autofahrer, die auch Fahrrad fahren, können Gefahren schneller erkennen
Ford hat im Rahmen seiner "Share The Road"-Kampagne eine Studie in Auftrag gegeben, inwieweit Autofahrer, die auch Fahrrad fahren, Gefahrensituationen im Straßenverkehr anders einschätzen. Das Ergebnis ist verblüffend, denn in 100 Prozent aller gezeigten Szenarien erkannten Autofahrer, die auch Fahrrad fahren, den Unterschied schneller. Für die Studie bat Ford 2.000 Personen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien, scheinbar identische Bilder zu untersuchen, die jedoch geringfügig unterschiedliche Verkehrssituationen zeigen. So fehlten in einigen Vergleichsbildern beispielsweise Straßenschilder, Autos, Fahrräder oder Fußgänger. Während Befragte, die nie Fahrrad fahren, durchschnittlich 10,68 Sekunden brauchten, um den Unterschied zu erkennen, benötigte die Vergleichsgruppe lediglich 9,25 Sekunden, war also anderthalb Sekunden schneller. Auch war die Gruppe der aktiven Fahrradfahrer um 3 Prozent besser im korrekten Einschätzen der veränderten Verkehrslage.