Morning Briefing - 08.08.2019 : Bericht: Ein weiterer Manager verlässt E-Autobauer Tesla - Conti zieht Stellenabbau und Produktionsverlagerungen in Betracht - Uber-Rivale Lyft verbucht überraschend starke Geschäftszuwächse
Bericht: Ein weiterer Manager verlässt E-Autobauer Tesla
Tesla-Manager J. Eric Purcell hat sich dazu entschieden, den kalifornischen E-Autobauer zu verlassen. Damit muss in kürzester Zeit nach dem Gang von JB Straubel eine weitere leitende Position im Unternehmen nachbesetzt werden. Zu guter Letzt war Purcell für die Fertigungsqualität im Werk Fremont zuständig. Wie das Portal "electrive" berichtet, hat ihn sein Weg aber nicht zu einem weiteren Arbeitgeber in der Automobilbranche gebracht, sondern zum Gitarrenhersteller Gibson in Tennessee, wo er als Direktor für die weltweite Qualität zuständig. Bei Tesla setzt Purcell damit eine Serie von hochrangigen Abgängen fort: In den vergangenen Monaten haben Produktionschef Peter Hochholdinger, Europa-Chef Jan Oehmicke, Finanzvorstand Deepak Ahuja und Technikvorstand JB Straubel das Unternehmen verlassen.
Conti zieht Stellenabbau und Produktionsverlagerungen in Betracht
Der Autozulieferer Continental schließt bei der Verschärfung seines Sparkurses Personalabbau und Produktionsverlagerungen nicht aus. Finanzvorstand Wolfgang Schäfer wollte im Gespräch mit "Reuters" am Mittwoch zwar die Größenordnung möglicher Stellenstreichungen nicht beziffern, ließ aber erkennen, dass auch dies ein Thema sei. “Wir sind in der Diskussion darüber.” Er wolle sich aber zu einem möglichen Umfang nicht äußern, “weder ja noch nein”. Conti bereitet angesichts des Abschwungs in der Automobilindustrie und dem beschleunigten Wandel in die Elektromobilität ein Sparprogramm vor, dessen Details noch mit den Arbeitnehmern abgestimmt werden sollen. Angesichts des Zollstreits zwischen den USA und China und möglicher Handelsbeschränkungen zwischen Amerika und der EU stellen sich die Niedersachsen auch auf eine mögliche Verlagerung von Produktion in Exportmärkte ein. Die Autobauer seien unter den neuen Zolldiskussionen immer mehr veranlasst, ihre Standortstrategie zu überprüfen. “In der Folge würde das auch für uns gelten.”
Uber-Rivale Lyft verbucht überraschend starke Geschäftszuwächse
Der Uber-Konkurrent Lyft hat sich im zweiten Quartal dank eines kräftigen Kundenwachstums besser als erwartet geschlagen. Verglichen mit dem Vorjahreswert legte der Umsatz in den drei Monaten bis Ende Juni um 72 Prozent auf 876 Millionen Dollar (783,05 Mio. Euro) zu. Das teilte der Fahrdienstvermittler am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Ein kräftiger Kostenanstieg ließ den Quartalsverlust allerdings von 178,9 Millionen auf 644,2 Millionen Dollar ansteigen. Insgesamt fielen die Quartalszahlen und auch der Geschäftsausblick dennoch deutlich besser aus als Finanzanalysten angenommen hatten. Bei Anlegern kam der Geschäftsbericht gut an, die Aktie legte nachbörslich zunächst um mehr als sieben Prozent zu. Für gute Stimmung sorgte insbesondere auch, dass Lyft die Umsatzprognose für das laufende Quartal und das gesamte Geschäftsjahr deutlich anhob. Zudem kündigte Vorstandschef Logan Green an, dass auch der Verlust 2019 niedriger als zunächst erwartet ausfallen dürfte.