Morning Briefing - 24.12.2018 : Bei privaten Haushalten nur mehr jeder dritte Neuwagen ein Diesel - LeasePlan greift Lightyear unter die Arme - Renault übernimmt Anteil an Jiangling-Tochter JMEV
Bei privaten Haushalten nur mehr jeder dritte Neuwagen ein Diesel
Der Anteil der Diesel-Pkw bei den Neuzulassungen sinkt in Österreich rapide. Der VCÖ weist darauf hin, dass heuer erstmals auch bei Firmenwagen der Dieselanteil auf unter 50 Prozent fällt. Bei den von privaten Haushalten gekauften Neuwagen macht der Diesel nur mehr 31 Prozent aus. Während drei Viertel der großen SUV und der Modelle der Oberklasse mit Diesel fahren, sind es bei den Kleinwagen nur sieben Prozent. Bei den privaten Haushalten macht sich die Zurückhaltung gegenüber dem Neukauf von Dieselfahrzeugen bereits seit dem Vorjahr bemerkbar. Während im Jahr 2015 noch jeder zweite Neuwagen der privaten Haushalte mit Diesel fuhr und im Jahr 2016 noch 48 Prozent, waren es im Vorjahr rund 39 Prozent und heuer sind es nur mehr 31 Prozent, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt.
LeasePlan greift Lightyear unter die Arme
Das aus dem Solar-Team der TU Eindhoven hervorgegangene niederländische Startup Lightyear kooperiert mit LeasePlan Netherlands als Leasingpartner für sein Langstrecken-Solarauto Lightyear One, dessen „Pioneer Edition“ voraussichtlich ab 2020 auf niederländischen Straßen fahren soll. Durch die Zusammenarbeit zwischen LeasePlan und Lightyear sollen Kunden das Solarauto sowohl kaufen als auch leasen können. Lightyear eröffnet in diesen Tagen zudem seine Produktionsstätte auf dem Automotive Campus im niederländischen Helmond. Das Startup ist inzwischen auf 100 Mitarbeiter angewachsen und arbeitet mit den Entwicklungsdienstleistern FEV und EDAG zusammen, um im Sommer 2019 die ersten Prototypen fertigzustellen. Beim Lightyear One handelt es sich um ein viermotoriges Elektroauto mit Solarzellen. Je nach Batteriekonfiguration ist laut den Entwicklern eine Reichweite zwischen 400 und 800 Kilometer möglich. Lightyear hat zur Entwicklung des Stromers nach eigenen Angaben eine native Solar-Elektro-Plattform kreiert, mit der gegenüber aktuellen E-Autos eine ein- bis dreimal höhere Energieeffizienz erreicht werden soll.
Renault übernimmt Anteil an Jiangling-Tochter JMEV
Renault will einen „signifikanten Anteil“ an JMEV übernehmen, dem Elektroauto-Ableger des chinesischen Herstellers Jiangling Motors Corporation Group (JMCG). Die Transaktion soll im Laufe des kommenden Jahres nach der Überprüfung durch die zuständigen Behörden abgeschlossen werden. JMEV hat im Jahr 2017 insgesamt 38.000 Elektroautos verkauft, im laufenden Jahr wird mit 50.000 verkauften E-Autos gerechnet. Die Transaktion soll Renault eine größere Präsenz auf dem chinesischen Markt verschaffen. Der Schritt stehe „in vollem Einklang mit der Strategie der Groupe Renault, die darauf abzielt, eine solide Position im Wachstums- und Zukunftsmarkt in China einzunehmen“, bekräftigt François Provost, Renault-Vorsitzender für die Region Asien-Pazifik. Die Franzosen unterhalten bereits drei Joint Ventures im Reich der Mitte. Jiangling Motors wiederum ist bereits Joint-Venture-Partner von Ford und hat Mitte dieses Jahres auch eine Kooperation mit dem Batteriehersteller CATL bekanntgegeben. Im Zuge der Partnerschaft will das Duo eine Zusammenarbeit bei verschiedenen Fahrzeugmodellen sowie im Bereich Forschung und Entwicklung prüfen.