Auch wenn man einen Zettel mit seinen Kontaktdaten unter den Scheibenwischer klemmt, bevor man die Weiterfahrt antritt, wird dieses Verhalten offiziell als Nichtmelden eines Unfalls mit Sachschaden und daher „Fahrerflucht“ eingestuft. Frauen scheinen laut Umfrage - mit knappen Unterschied zu Männern - eher dazu zu tendieren eine Nachricht zu hinterlassen (48 Prozent), wohingegen Männer (44 Prozent) eher gewillt zu sein scheinen, auf die Exekutive zu warten – zumindest nach eigenen Angaben.
Bei Bagatellschäden legen viele Schadensverursacher ohnehin den Schalter für rationales Handeln um. Drei Prozent ist die Gesetzeslage egal - ganz nach dem Motto: Wenn mich keiner gesehen hat, fahre ich einfach weiter. Einer von hundert Befragten ruft erstmal den Anwalt seines Vertrauens an, nur um zu erfahren, dass der Geschädigte am besten persönlich zu kontaktieren ist.
Laut Erhebung dürften Frauen (drei Prozent) in solchen Fällen eher auf eine Vertrauensperson bauen, die in solchen Fällen meistens mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Eltern bieten sich gut an. Eine kleine Minderheit tendiert zu kreativeren Lösungen. So würde jeder Hundertste versuchen, den Seitenspiegel des geschädigten Fahrzeugs am Unfallort schnell selbst zu reparieren - nicht ganz ungefährlich, sich am Fahrzeug einer fremden Person zu schaffen zu machen. Knapp ein Prozent sind aber noch pragmatischer, sie sagen: „Ich stecke einen hundert Euro Schein unter den Scheibenwischer – das wird schon reichen. Anschließend fahre ich weiter.“ Schön wär's.
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