Spritpreise : Autofahrer fordern Höchstpreisgrenze für Sprit
Innerhalb eines Jahres ist der durchschnittliche Superbenzin-Preis in Deutschland um circa 42 Cent angestiegen. Und auch bei der Regierungsbildung gehört der Spritpreis zu den Top-Themen: Die einen fordern weitere Anhebungen im Sinne des Klimaschutzes, die anderen eine Benzinpreisbremse, um die Bürger zu entlasten.
In der neuen Ausgabe des Allianz Direct Auto-Reports dreht sich alles um den oft diskutierten Spritpreis an Deutschlands Tankstellen. In einer repräsentativen Analyse hat der Kfz-Versicherer 1.000 Autobesitzer im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt, wie sich die steigenden Kosten auf ihren Mobilitätsalltag auswirken. Die Ergebnisse zeigen deutlich: 87 Prozent der Befragten bewerten die aktuellen Spritpreise als zu hoch und viele sehen sich in ihren finanziellen Spielräumen beschränkt.
Kraftstoff größter Kostenfaktor für Autofahrer
Für mehr als die Hälfte der Autofahrer sind die Ausgaben für Kraftstoff der größte Kostenfaktor in ihrem Mobilitätsalltag. Die Befragten geben im Durchschnitt 233 Euro pro Monat für das Autofahren aus. Davon lassen sie circa 129 Euro an der Tankstelle. Kein Wunder, dass 82 Prozent der deutschen Autofahrer eine stärkere finanzielle Entlastung bei diesem zunehmenden Kostentreiber fordern.
Steigende Spritpreise: 65 Prozent sehen finanziellen Wohlstand gefährdet
Aufgrund anhaltender Höchstpreise sehen circa zwei Drittel der Deutschen ihren finanziellen Spielraum eingeschränkt. Langfristig befürchten die Befragten sogar die Gefährdung ihres finanziellen Wohlstands. Einen Benzinpreis von maximal 1,40 Euro pro Liter empfänden 76 Prozent der Autofahrer als angemessen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Lediglich 4 Prozent bewerten Preise oberhalb von 1,81 Euro als angebracht.
Günstig tanken und Wechsel der Kfz-Versicherung beliebte Einsparmöglichkeiten
Aufgrund der hohen Spritpreise suchen die meisten Autofahrer gezielt nach der günstigsten Tankstelle im Umfeld. Gleichzeitig gehört der Wechsel der Kfz-Versicherung zu den beliebtesten Einsparmöglichkeiten, wenn es um das Auto geht. 52 Prozent von ihnen tun dies mindestens alle zwei Jahre. "Ein Wechsel der Kfz-Versicherung kann sich rechnen. Ersparnisse bis hin zu einer Halbierung des Beitrags sind möglich. Deshalb lohnt es sich, die Angebote von unterschiedlichen Versicherern zu vergleichen und neben dem Preis auch auf die Leistungen zu achten. Denn wer zum Beispiel ein paar Euro auf Kosten von deutlich niedrigeren Versicherungssummen spart, könnte im Schadenfall unliebsam überrascht werden", empfiehlt Michael Kemser, Leiter Marketing und Vertrieb bei Allianz Direct. Auf dem dritten Platz der beliebtesten Einsparmöglichkeiten beim Autofahren steht der (teilweise) Verzicht auf das Auto.
Verkehrswende: Verbesserung alternativer Mobilitätsangebote gefordert
Doch trotz der hohen Spritpreise steigen Autofahrer nicht auf Bus und Bahn um. Für 71 Prozent der Befragten ist der öffentliche Nah- und Fernverkehr keine Alternative. Denn auch hier gibt es Verbesserungswünsche hinsichtlich der Preise: 84 Prozent der Deutschen fordern Vergünstigungen im Bus- und Bahnverkehr. Zudem müsste laut den Befragten in Infrastruktur und Ausbau des ÖPNV investiert werden. In welchen Bundesländern die Bewohner am meisten für Sprit ausgeben und die Fahrer welcher Automarken bei den Benzinkosten vorne liegen sowie weitere spannende Fakten im vollständigen Allianz Direct Auto-Report.