Weiter Unmut über 400-m2-Regelung : Autobranche mit Forderungskatalog an Bundesministerin Schramböck
Äußerst unverständlich, als man gerade in größeren Kfz-Betrieben noch viel großzügiger einen Sicherheitsabstand einhalten kann. Gefordert wurde auch so wie nach der Finanzkrise 2009 eine Ökoprämie, um den Kfz-Handel zu beleben und alte Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen. Nicht nur eine ökologisch sinnvolle Maßnahme, sondern auch der Bekämpfung der Pandemie dienend. Denn da uns Covid-19 nach Expertenmeinung noch einige Monate mit seiner Ansteckungsgefahr begleiten wird, ist man vor dem Virus im eigenen Fahrzeug sicher. Gut möglich somit, dass der einst verteufelte Pkw in diesem Jahr ein unverhofftes „Revival“ erlebt. Allerdings wäre es, wie die Automobilimporteure anmerkten, auch opportun, den 1. Teil der Steuerreform mit Änderung von NoVA und Sachbezug zu verschieben, der ja bekanntlich für einige Verunsicherung unter Konsumenten und natürlich auch Fuhrparkbetreibern und Firmenwagenlenkern gesorgt hat.
Vorsteuerabzug für alle Firmenfahrzeuge statt Fiskal-Lkw?
Auch über einen generellen Vorsteuerabzug für alle Firmenfahrzeuge, wie in Deutschland der Fall, wurde diskutiert. Tatsächlich wäre dies eine vernünftige Förderung, wenn der generelle Firmenauto-Vorsteuerabzug die gegenwärtige Praxis der Fiskal-Lkw mit ihren mühsamen Fahrzeuge entwertenden Umbauten ersetzen würde. Im Rahmen des milliardenschweren Förderungspakets der Bundesregierung wohl nur eine kleine begleitende bzw. ergänzende Maßnahme, die aber ein wichtiges fiskalisches Signal wäre, und gerade die gegenwärtig stark in Mitleidenschaft gezogenen KMU in ihrer Investitionsbereitschaft motivieren könnte. (aü)