E-Mobilität : Audi nimmt eigenen Charging Service in Betrieb
Die Hürde, mehrere Ladekarten zum Stromladen mitführen zu müssen, soll dem Audi e-tron erspart werden. Die Ingolstädter wollen sich mit ihrem vollelektrischen SUV zum Systemanbieter wandeln. Eigene Ladesäulen werden sie nicht bauen, aber mit anderen Anbietern zusammenarbeiten. Die eigene Audi-Ladekarte soll mehr als 72.000 Ladepunkte von mehr als 220 Anbietern bündeln. Auf längeren Fahrten können Audi-Kunden zum Beispiel an den Hochleistungsladestationen von Ionity zu besonderen Konditionen laden. Weitere HPC-Ladepunkte anderer Anbieter komplettieren das Angebot des e-tron Charging Service entlang der Langstrecke.
Wahlfreiheit: Zwei Tarife
Für die Kunden sollen zwei Ladetarife angeboten werden. Der City-Tarif richtet sich vor allem an Stadtpendler. Die Grundgebühr beträgt 4,95 Euro im Monat und der Kunde zahlt für einen Ladevorgang an AC-Säulen (bis zu 22 kW) 0,14 Euro/min und an DC-Säulen (bis zu 50 kW) 0,48 Euro/min. Für regelmäßige Langstreckenfahrten bietet Audi einen Transit-Tarif an, der monatlich 17,95 Euro kostet. Die Grundgebühr soll für den e-tron im ersten Jahr entfallen.
Der Audi soll mit bis zu 150 kW an Hochleistungsladestationen geladen werden können: Damit ist der Elektro-SUV nach Angaben des Herstellers in etwa einer halben Stunde wieder bereit für die nächste Etappe. Auch im Ausland ist das Laden mit einem einzigen Vertrag in aktuell 16 europäischen Ländern möglich, heißt es.
Landesübliche Preise
"Audi-Kunden zahlen stets den landesüblichen Preis, abhängig von der jeweiligen Ladegeschwindigkeit", sagte ein Sprecher des Unternehmens. So lädt ein ausländischer Kunde auf der Durchreise zu den identischen Konditionen wie ein einheimischer Nutzer des e-tron Charging Service. Audi hat den e-tron Charging Service gemeinsam mit der Volkswagen Financial Services entwickelt. Durch die Zusammenarbeit mit dem Partner Digital Charging Solutions entsteht daraus eines der größten Ladenetzwerke in Europa.
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