Morning Briefing - 27.11.2019 : Audi besetzt 9500 Stellen nicht mehr nach - Staus wegen Demo am Freitagnachmittag in Wien - Verfeindete Batteriezulieferer gefährden E-Mobilität
Audi besetzt 9500 Stellen nicht mehr nach
Bis 2025 streicht die vom Dieselskandal erschütterte Volkswagen-Tochter in Deutschland 9500 Stellen - jeden sechsten Arbeitsplatz, berichtet "Reuters". Das geschieht allerdings nicht durch Kündigungen, denn die sind in den kommenden zehn Jahren ausgeschlossen, wie Audi am Dienstag nach monatelangen Verhandlungen mit dem Betriebsrat mitteilte. Stattdessen soll die Belegschaft schrumpfen, indem frei werdende Stellen nicht wieder besetzt und Vorruhestandsregelungen angeboten werden. Durch die Maßnahme sollen die Konzernkosten um rund sechs Milliarden Euro gesenkt werden - auch um mehr Geld für dringend nötige Investitionen in Elektro-Autos zu haben.
Staus wegen Demo am Freitagnachmittag in Wien
Am Freitagnachmittag, 29. November, befürchten die ÖAMTC-Experten ab circa 12:30 Uhr Staus wegen einer Demonstration zur Klimakrise auf wichtigen Verbindungen im ersten und zweiten Bezirk. Tausende Teilnehmer werden erwartet. Die Route führt den Demonstrationszug von der Trabrennstraße über Vorgartenstraße - Ausstellungsstraße - Praterstern (in Fahrtrichtung) - Praterstraße - Aspernbrückengasse - Aspernbrücke zum Stubenring. Hier wird die Abschlusskundgebung im Bereich der Ministerien stattfinden. Der Autofahrerklub empfiehlt, großräumig auszuweichen.
Verfeindete Batteriezulieferer gefährden E-Mobilität
Der südkoreanische Batteriehersteller SK Innovation (SKI) hat im Vorjahr einen Deal mit dem VW-Konzern eingefahren, worin es um die Belieferung des Werks in Chattanooga im US-Bundesstaat Georgia geht. Es handelt sich dabei um das VW-Stammwerk für Elektrofahrzeuge in den USA. LG Chem als ein weiterer Batteriehersteller Südkoreas lässt das aber nicht auf sich sitzen. In Gerichtsprozessen gehen beide nun gegeneinander vor - in US-Medien ist sogar von einem "Krieg der Worte" die Rede. Dabei wirft LG Chem seinem Kontrahenten etwa die Entwendung von Geschäftsgeheimnissen vor. Nach Angaben eines US-Gerichts versuchen die beiden Zulieferer sogar, sich gegenseitig davon abzuhalten, EV-Batterien an wichtige Kunden zu liefern. Kommt es zu keiner Einigung, dann werden wohl die Kunden die Leittragenden des Streits sein, monieren Branchenexperten.