Morning Briefing - 06.12.2019 : ARBÖ: Zweites Adventwochenende bringt Staus - General Motors und LG Chem bauen E-Auto-Batteriefabrik - Umfrage: Chinesische Verbraucher offener für E-Autos als Europäer
ARBÖ: Zweites Adventwochenende bringt Staus
Der Autofahrerclub ARBÖ warnt vor neuerlicher Staubildung: Das Verkehrsgeschehen am Wochenende wird laut Einschätzungen durch Staus und lange Verzögerungen rund um die Einkaufszentren und Einkaufsstraßen vor allem in und rund um die Landeshauptstädte geprägt sein. Im 15. Wiener Gemeindebezirk wird es auch rund um die Wiener Stadthalle zeitweise nur langsam vorangehen - Grund sind der Einkaufssamstag und zwei Konzert.
Der Andrang zu den Einkaufsmöglichkeiten am 2. Advent-Samstag wird auf mancher Autobahn Autofahrer auf eine harte Geduldsprobe stellen. Nach den Erfahrungen der ARBÖ-Verkehrsexperten werden diese speziell die folgenden Strecken sein:
Inntalautobahn (A12), im Großraum Innsbruck
Pyhrnautobahn (A9), zwischen den Knoten Graz/Nord und Graz/West, vor allem vor der Ausfahrt Seiersberg
Ostautobahn (A4), vor den Ausfahrten Neusiedl, Neusiedl/Gewerbepark und Parndorf
Südautobahn (A2), zwischen dem Knoten Inzersdorf und Wiener Neudorf
Südosttangente (A23) und Wiener Nordrandschnellstraße (S2), zwischen Knoten Kaisermühlen und Wiener Stadtgrenze
Westautobahn (A1), zwischen Knoten Linz und Knoten Haid sowie im Großraum Salzburg
Wiener Außenringschnellstraße (S1), vor dem Knoten Vösendorf und dem Knoten Eibesbrunn
Aber auch innerstädtisch sind wie bereits erwähnt in den Landeshauptstädten Staus so gut wie sicher. In Wien wird es auf den Stadtausfahrten, wie der Altmannsdorfer Straße, Triester Straße, Westausfahrt oder rund um die Mariahilferstraße und auf der 2er-Linie sowie am Ring zum Teil nur sehr langsam weitergehen. In Graz wird es rund um die Shopping-City Seiersberg und der Innenstadt ebenso wie in Linz in der City und rund um die Plus-City in Pasching „eng“ werden. In Innsbruck und Salzburg sind die „Hot-Spots“ was Verzögerungen betrifft die Straßen in und rund um die Innenstadt sowie den Europark und dem DEZ.
General Motors und LG Chem bauen E-Auto-Batteriefabrik
Der US-Autobauer General Motors und der südkoreanische Chemiekonzern LG Chem wollen im US-Bundesstaat Ohio eine der weltweit größten Batteriefabriken für E-Autos bauen. Gemeinsam investieren die beiden Unternehmen umgerechnet rund zwei Milliarden Euro, wie sie am Donnerstag ankündigten. Die Anlage soll ab Mitte kommenden Jahres in der Nähe des GM-Werkes Lordstown entstehen und mehr als 1100 Arbeitnehmer beschäftigen. Angestrebt werde eine Jahreskapazität von mehr als 30 Gigawattstunden (GWh). Die bislang größte Batteriefabrik des US-Autobauers Tesla und des japanischen Konzerns Panasonic im US-Bundesstaat Nevada hat nach Angaben vom April derzeit eine Jahreskapazität von 24 GWh und soll auf bis zu 35 GWh ausgebaut werden. Möglichst große Produktionskapazitäten sind wichtig, um die hohen Kosten für Batterien zu senken. Mit dem Joint Venture könnten Erschwinglichkeit und Profitabilität von E-Autos dramatisch verbessert werden, sagte daher GM-Chefin Mary Barra. Der US-Autobauer, nach Volkswagen weltweit der größte Fahrzeughersteller, will in den kommenden drei Jahren 20 neue Elektroautos auf den Markt bringen.
Umfrage: Chinesische Verbraucher offener für E-Autos als Europäer
Mehr als 90 Prozent der Chinesen ziehen den Kauf eines solchen Fahrzeugs in Betracht, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage der Beratungsagentur OC&C unter 2000 Verbrauchern ergab. In den USA sagt nur jeder Zweite, dass sein nächstes Auto einen elektrischen Antrieb haben könnte. In Europa liegt der Anteil je nach Land zwischen 64 und 77 Prozent. Auch in der Eigentumsfrage gibt es große Differenzen. Käufer in den Vereinigten Staaten, Deutschland, Frankreich und Großbritannien wollen in der Regeln ein Fahrzeug besitzen, das nach wie vor als wichtiges Statussymbol gesehen wird. Dagegen können sich mehr als 90 Prozent der Chinesen vorstellen, auf andere Firmen wie etwa Car-Sharing oder Taxi-Dienstleistungen zurückzugreifen. Ein Drittel der westlichen Verbraucher hat kein Vertrauen in selbstfahrende Fahrzeuge, während in der Volksrepublik nur vier Prozent die Robotaxis kritisch sehen. Alle traditionellen Hersteller stehen unter Druck, Milliardensummen in die Einführung von Elektroautos und andere Zukunftsantriebe zu investieren. “Die Automobilindustrie steckt in der größten Transformation ihrer Geschichte”, erklärte etwa Daimler kürzlich.