Morning Briefing - 11.03.2019 : Ab heute dürfen die Hände vom Lenkrad genommen werden - Heimische Leasing-Branche mit Vorjahres-Ergebnis zufrieden - Wiener Linien: Weniger Falschparker im Jahr 2018 verzeichnet
Ab Montag dürfen die Hände vom Lenkrad genommen werden
"Allerdings muss man sofort eingreifen können, wenn eine unerwartete Situation auftritt", betont ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer. "Daher bleiben ablenkende Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Bedienen eines Mobiltelefons, verboten." Hintergrund ist, dass Mitte der vergangenen Woche im Bundesgesetzblatt die seit längerer Zeit erwartete Novelle zur Verordnung über das automatisierte Fahren veröffentlicht wurde. In Kraft tritt diese mit Montag, 11. März, 0 Uhr. "Damit dürfen zwei serienmäßige Assistenzsysteme von allen Autofahrern verwendet werden", erläutert Hoffer. "Einerseits erlaubt die Verordnung das freihändige Fahren auf Autobahnen und Schnellstraßen mit 'Autobahnassistent mit automatischer Spurführung', andererseits das automatische Einparken mit Einparkassistent." In Baustellenbereichen darf das System nicht verwendet werden. "Man darf nun sogar aussteigen und von außen beobachten, wie sich das Fahrzeug in die Parklücke schiebt", erläutert der stellvertretende Cheftechniker des Mobilitätsclubs, Friedrich Eppel. "Bei unerwarteten Situationen muss man den Vorgang aber sofort abbrechen - wenn man sich außerhalb des Fahrzeuges befindet, mittels Fernsteuerung oder Handy-App." Der Einparkassistent darf prinzipiell bei Pkw und Lkw bis zu 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht verwendet werden. Wenn der Systemhersteller auch den Betrieb mit Anhängern zulässt, darf auch damit automatisiert eingeparkt werden. Sinngemäß gilt das Gleiche auch für das Ausparken. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt in beiden Fällen immer 10 km/h.
Heimische Leasing-Branche mit Vorjahres-Ergebnis zufrieden
Die österreichische Leasingbranche erzielte im Jahr 2018 neuerlich ein überdurchschnittliches Wachstum. Das Neugeschäftsvolumen erhöhte sich im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2017 um 11,1 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Mit einem Anteil von 72,3 Prozent bleibt die Sparte Kfz-Leasing die umsatzstärkste Sparte am Leasingneugeschäft 2018. Alexander Nekolar, Verbandspräsident Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL): „Die positive Konjunktur der heimischen und internationalen Märkte hatten bedeutenden Anteil an dem erneuten Wachstum der Leasingbranche.“ Nachdem bereits im Jahr 2017 in der Fuhrparkmanagementbranche ein Rekordgesamtbestand bei den Full-Service-Leasingverträgen erreicht werden konnte, wurde diese Marke vergangenes Jahr nochmals verbessert und stieg um 8,8 Prozent auf 101.178 abgeschlossene Verträge an. Einen minimalen Rückgang von -0,4 Prozent verzeichnete dagegen das Neugeschäftsvolumen, das 2018 nach einem starken Vorjahr auf 864 Millionen Euro gesunken ist. Zurückzuführen ist dieser Rückgang im gesamten österreichischen Fuhrpark-Leasingmarkt auf die Einführung des WLTP-Standards und die damit verbundene mangelnde Verfügbarkeit von wichtigen Fuhrparkmodellen. Dennoch liegt das Fuhrparkmanagement bei Unternehmen im Trend: Das finanzierte Bestandsvolumen ist um 7,4 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro angestiegen.
Wiener Linien: Weniger Falschparker im Jahr 2018 verzeichnet
Rund 2.300 Mal wurden Bus und Straßenbahn im Vorjahr von falsch geparkten Fahrzeugen blockiert, melden die Wiener Linien. Das bedeutet, dass die Öffis rund sechs Mal täglich durch Falschparker an der Weiterfahrt gehindert wurden. Das entspricht einer besseren Bilanz als 2017, denn 2018 wurden rund 700 Falschparker weniger gezählt als im Jahr zuvor. Die Stadt Wien will Falschparker-Hotspots durch entsprechende Halte- und Parkverbote entschärfen, sehr zum Frust von Anrainern mit Pkw und Besuchern, die mit dem Auto kommen. 2018 wurden eine Handvoll Parkplätze in der Blindengasse (Josefstadt) durch Fahrradabstellplätze und Sperrlinien ersetzt. Bei der Straßenbahnlinie 5 machte sich dies jedoch positiv bemerkbar, denn sie war im Vorjahr nur mehr 13-mal blockiert, 2017 waren es noch 18-mal. Noch effektiver schätzen die Wiener Linien die Maßnahme mit Hilfe von Gehsteigverbreiterungen ein: Bereits seit Anfang 2017 gibt es in der Kreuzgasse in Währing zwischen Klostergasse und Lacknergasse rund 25 Parkplätze weniger. Die Linien 9 und 42 standen vor der Maßnahme (2016) in diesem Abschnitt insgesamt 51-mal einem Falschparker gegenüber, 2017 hingegen nur noch achtmal.