Fahrzeug-Premiere : Warum dieser Pick-up auch in Jurassic Park mitspielen könnte

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© Ford-Werke GmbH

Ford hat seinen neuen geländegängigen Pick-up „Ranger Raptor“ für den europäischen Markt vorgestellt. Der Automobilhersteller hat dabei keine Mühen gescheut, den „Dinosaurier“ auch richtig in Szene zu setzen. Das fällt bereits bei der Wahl des Präsentationsortes auf: die Video- und Computerspiele-Messe "Gamescom“ in Köln. Konzipiert wurde das Fahrzeug laut Hersteller für den kompromisslosen Offroad-Einsatz, wie auch im offiziellen Teaser mehr als deutlich inszeniert wurde (siehe Video unten).

Ausgelegt wurde das Chassis des Ranger Raptor für Geländefahrten mit höheren Geschwindigkeiten, womit auch die Flucht vor einer Herde wütender Velociraptoren, wie im Film Jurassic Park zu sehen, kein Problem darstellen sollte. Mit Highspeed sicher durch eine Herde träger Zombies durchzupflügen gehört wiederum zum Standardprogramm des PS-starken Offroad-Vehikels.

Dafür sorgen nicht nur ein 2,3 Millimeter starker Unterboden und die Verwendung hochfester Stähle im Fahrwerk, sondern auch die Motorisierung. Verbaut wird die Bi-Turbo-Version eines 2,0-Liter-EcoBlue-Dieselmotors, der im neuen Ford Ranger Raptor in Verbindung mit einem 10-Gang-Automatikgetriebe eine Leistung von 157 kW (213 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 500 Nm entwickelt.

Für Fahrspaß sollen sechs eigens angepasste Modi garantieren. Interessant klingt der sogenannte Baja-Modus. Laut Ford liefert er High-Speed-Offroad-Performance, wie sie etwa bei der berühmten Baja Wüsten-Rally benötigt wird. Einzig und allein ein Eco-Modus wird vergeblich gesucht. Doch das muss wohl akzeptiert werden: Schließlich handelt es sich hierbei auch nicht um einen zarten Kleinwagen italienischer oder französischer Bauart, der seine Wege nur im schicken Pariser Szeneviertel Montmartre oder den engen Gassen Roms zurücklegt.

Federung durch Extremsport inspiriert

Ebenso wichtig ist eine gute Federung, ohne die es auf rauen Untergründen ganz schön ungemütlich werden kann, insbesondere dann, wenn das Gaspedal des Ranger Raptor tatsächlich bis zum Anschlag durchgedrückt wird. Die Stoßdämpfer mit positionsabhängiger Dämpfung (46,6 mm Kolben) holt sich Ford von Fox, einem US-amerikanischen Sportartikelhersteller, der unter anderem Dämpfersysteme für hochpreisige Downhill Bikes anbietet. Die All-Terrain-Reifen von BF Goodrich (285/70 R17) wurden speziell für Offroad-Einsatz entwickelt und sollen sich durch den nötigen Halt bei Nässe, Schnee, Schlamm und Sand auszeichnen.

Das Außendesign des Ranger Raptor beschreibt Ford selbst mit den Worten „aggressiv“. Allzu freundlich wirkt der neue Kühlergrill in der Tat nicht - und das soll auch so sein. Inspiration fand er bei seinem US-amerikanischen Pendant, dem F-150 Raptor. Ansonsten finden sich auch bei der europäischen Variante allerlei nützliche Ideen, die das Leben des Performance-Pick-ups sowie des Fahrers verlängern sollen: So wurden die seitlichen Trittbretter des neuen Ranger Raptor speziell entwickelt, um zu verhindern, dass kleine Kiesel hochgeschleudert werden, die bei geöffneten Fenstern durchaus unangenehm werden könnten. Überdies gibt es Abflussrinnen für Wasser und Schlamm.

In den USA ist das beliebte Fahrzeug übrigens unter dem Namen F-150 Raptor auf dem Markt zu haben – mit etwas größeren Motordimensionen versteht sich. Dort kommt ein 3,5-Liter V6 Dieselaggregat mit 450 PS zum Einsatz, das über 136 Liter (36 Gallonen) verschlingt. Ob sich eingefleischte Umweltaktivisten aufgrund dieser Motordimensionen jemals den Fahrspaß des Ranger Raptor gönnen werden, bleibt jedoch stark zu bezweifeln. Zu den Verbrauchswerten äußerte sich Ford vorerst noch nicht, es muss erst die Homologation erfolgen.

https://youtu.be/U94wDbctu1U

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