Morning Briefing : Audi hält e-tron-Produktion in Brüssel an - ARBÖ tritt für wienweites Zonenmodell ein - Platter: "Tirol hat keine Angst vor EU-Verfahren"
Audi hält e-tron-Produktion in Brüssel an
Nachschubprobleme zwingen Audi zu einem vorübergehenden Produktionsstopp seines Vorzeige-Elektroautos e-tron in Brüssel. Nach Kenntnis von Audi bestehe kein Zusammenhang mit dem Coronavirus, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Ursache seien vielmehr die bekannten Schwierigkeiten mit der Koordinierung der rund 300 Zulieferer beim Produktionshochlauf. Die Fertigung solle am kommenden Mittwoch wieder aufgenommen werden. Audi habe in Brüssel für insgesamt vier Tage Kurzarbeit beantragt. Im Januar war aus Branchenkreisen bekanntgeworden, dass Audi mit Lieferschwierigkeiten bei Batteriekomponenten kämpft. Als Problem gilt in der ganzen Autobranche der verlässliche Bezug von Zellen als Kernbestandteilen der Batterien. Audi bezieht die Zellen von LG Chem und Samsung SDI. Der e-tron ist seit März 2019 in Europa auf dem Markt, seit Sommer in den USA und seit Herbst in China. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 26.000 Exemplare ausgeliefert.
ARBÖ tritt für wienweites Zonenmodell ein
Der Autofahrerclub ARBÖ sieht ein wienweites Zonenmodell als "einzig logischen Schritt" an. „Das Kurzparkzonen-Chaos in dieser Stadt gehört beendet", reagiert Günther Schweizer, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Wien auf das gestern von der Wirtschaftskammer präsentierte Parkraumkonzept. Über weite Strecken entspricht dieses Modell jenem, das der ARBÖ seit vielen Jahren fordert, wie Schweizer weiter ausführt: „Wir haben schon immer gesagt, dass die derzeitige Situation immer nur zu einer Verschiebung führt. Es benötigt eine einheitliche, leicht verständliche Lösung in ganz Wien. Und damit wäre dann auch der Wunsch der Grünen, nach einer City-Maut, die halt für das Parken und nicht fürs Fahren verlangt wird, genüge getan.“ In Wien bezüglich parken den Überblick zu bewahren ist nicht einfach. Die Parkraumbewirtschaftung mit drei verschiedenen Zeitmodellen, die Anrainerparkplätze, und die Saisonparkzonen werden durch mehr als 50 verschiedene Kurzparkzonenzeiten ergänzt.
Platter: "Tirol hat keine Angst vor EU-Verfahren"
Die Aussagen von EU-Verkehrskommissarin Adina Valean am Donnerstag im Europaparlament haben in Tirol erneut heftige Kritik hervorgerufen. "Ich habe immer gesagt, dass Tirol keine Angst vor einem etwaigen Verfahren hat", betonte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). "Dass von der EU-Verkehrskommissarin nun offenbar eine Klage geprüft wird, zeigt einmal mehr, dass sie sich von der Frächter-Lobby Italiens und Deutschlands vor den Karren spannen lässt", so der Landeshauptmann weiter. Valean handle damit gegen die eigenen Beschlüsse der EU, wie dem Weißbuch, das eine Reduktion des Transitverkehrs um 50 Prozent vorsehe, nur um der internationalen Frächter-Lobby zu gefallen. Die Gesundheit der Tiroler Bevölkerung scheine ihr "völlig egal" zu sein, sagte Platter. Er fordert entsprechende Maßnahmen von der EU, von Italien und von Deutschland.