Maut : Umfrage: Mautstationen stehen deutschen Urlaubern im Weg

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64 Prozent der befragten Deutschen halten das Konzept der "klassischen Bezahlstationen" in Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien für überholt. Knapp 70 Prozent wünschen sich künftig ein automatisiertes Mautbezahlsystem, das über die europäischen Landesgrenzen hinweg für alle Teilnehmer gleich funktioniert und ein durchfahren ermöglicht. Das sind Ergebnisse des Tolltickets Traffic-Trendmonitors 2021. Bevölkerungsrepräsentativ wurden insgesamt 1.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger von einem Marktforschungsinstitut befragt. Die Staus an Mautstationen auf dem Weg ans Meer oder in die Berge sind jedes Jahr wieder ein Ärgernis für die Urlaubsreisenden.

Das dürfte sich in der Feriensaison 2021 zusätzlich verstärken: In Coronazeiten wird das Auto von den Bundesbürgern als das mit Abstand sicherste Transportmittel eingestuft - 76 Prozent planen in diesem Jahr, mit dem eigenen Fahrzeug zu verreisen. An den klassischen Maut-Kontrollstellen kommen die Urlauber aber bisher ohne Reiseunterbrechung nicht vorbei. 52 Prozent berichten aus eigener Erfahrung von Staus an den Mautstellen. 40 Prozent mussten ihre Reise in der Vergangenheit unterbrechen, um eine Vignette zu kaufen.

European-Electronic-Toll-Service nur für Lkw

Für den Lastwagenverkehr hat die Europäische Union inzwischen einen Service eingerichtet, mit dem die Maut ohne Stopps via Bordgerät elektronisch bezahlt werden kann. Der European-Electronic-Toll-Service (EETS) ist für private Fahrzeuge allerdings nicht zugänglich. Rund 70 Prozent der Befragten sind für ein automatisches Mautbezahlsystem, dass europaweit für alle Teilnehmer gleich funktioniert. Zwei Drittel befürworten, dass Vignetten künftig bei Grenzübertritt elektronisch abgerechnet werden.

Die Vorteile automatisierter Mautsysteme sind aus Sicht der Verbraucher vielfältig: Rund 80 Prozent versprechen sich von den digitalen Mautboxen, dass Staus an den Mautstationen entfallen. Ebenso viele halten die positive Wirkung auf die Schadstoffbelastung im Straßenverkehr für wichtig, weil das Stop-and-Go an den Mautstellen durch die drahtlose Bezahlung ein Ende findet.

Straßengebühren mit „Mautbox“ zahlen, ohne anzuhalten

„Wir bieten für private Fahrzeuge heute schon eine kleine Mautbox an, mit der Straßengebühren elektronisch bezahlt werden können“, sagt Wolfgang Ressler von Tolltickets. „Das kleine Gerät ist so groß wie eine Streichholzschachtel und wird ganz einfach neben dem Rückspiegel auf der Windschutzscheibe platziert. Statt sich wie in der Vergangenheit an den Mautstationen in den Warteschlangen anzustellen, wechseln die Mautbox-Autos an den Kontrollstellen auf die Express-Spuren und passieren die Kontrollpunkte ohne anhalten zu müssen.“ Auch die in manchen europäischen Ländern für die Mauteinhebung gebräuchlichen Papier- und eVignetten können über die Tolltickets-Webseite im Voraus bestellt werden und ermöglichen so ein umfassendes Mautbezahlservice für die gesamte Reisestrecke.