Kraftstoff : Agrarministerin fordert mehr Bio-Ethanol in den Ottokraftstoff

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Da fast ein Drittel der heimischen Treibhausgasemissionen auf den Verkehrssektor zurückzuführen ist, sei es umso wichtiger, alternative Kraftstoffe zu entwickeln. Dabei habe der Ottokraftstoff "E10" großes Potenzial, Teil der Lösung in der Verkehrswende zu sein, sagte Köstinger bei einem Bioethanol-Lokalaugenschein.

E10 besteht zu 90 Prozent aus Superbenzin und zu 10 Prozent aus Bioethanol, einem Alkohol, der durch Vergärung von Biomasse gewonnen wird. "Das entstandene CO2 wurde zuvor beim Pflanzenwuchs aus der Atmosphäre gebunden, daher sind Vergärung und Verbrennung klimaneutral", erinnerte die Ministerin anlässlich eines Besuchs bei der Agrana in Pischelsdorf in Niederösterreich, wo Bioethanol überwiegend aus Weizen und Mais hergestellt wird. Als Nebenprodukt entstehen Eiweißfuttermittel, wodurch die Soja-Importe verringert werden.

Schon seit Jahren werde in Österreich E5 (95 Prozent Super und 5 Prozent Ethanol) verkauft - die Erhöhung des Alkohol-Anteils auf 10 Prozent stelle für die meisten Benzinmotoren kein Problem dar. Deutschland, Frankreich, Finnland und Schweden hätten schon E10 eingeführt. Im Vergleich zu E5 verringere die Verwendung von Super E10 die Stickoxid-Emissionen um durchschnittlich 25 Prozent. Auch der Feinstaub-Partikelausstoß könne durch eine Steigerung von E5 auf E10 verringert werden, konkret laut einer TU-Wien-Studie um bis zu 23 Prozent. (APA/Red.)