Morning Briefing : Wieder mehr Fahrzeuge auf den Autobahnen unterwegs - Kräftiges Absatzplus in China macht BMW nicht viel Hoffnung - Größter Autovermieter Deutschlands rechnet mit baldigem Aufschwung

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Wieder mehr Fahrzeuge auf den Autobahnen unterwegs

Ein weiteres Zeichen der langsamen Erholung: Der Verkehr auf Autobahnen und Schnellstraßen nimmt wieder zu, sowohl bei Lkw als auch bei Pkw. Die Talsohle sei Ende März/Anfang April durchschritten worden, teilte der Autobahnbetreiber Asfinag am Donnerstag mit. Dennoch gebe es beim Schwerverkehr (über 3,5 Tonnen) ein Minus von 17 Prozent, beim Individualverkehr (Pkw) ein Minus von 23 Prozent. Beim Lkw-Verkehr gab es in der Osterwoche mit einem Rückgang um 30 Prozent zum Vorjahreszeitraum den Tiefstpunkt, bei Pkw gab es rund um die Ballungsräume ein Minus von bis zu 70 Prozent, am Brenner sogar von 80 Prozent, erinnert die Asfinag.

Kräftiges Absatzplus in China macht BMW nicht viel Hoffnung

Trotz kräftiger Zuwächse in China dämpft BMW Hoffnungen auf eine rasche Erholung der Automärkte im Rest der Welt. Im April habe BMW in China als seinem größten Einzelmarkt fast 14 Prozent mehr Fahrzeuge ausgeliefert als ein Jahr zuvor, sagte Vorstandschef Oliver Zipse laut Redemanuskript auf der Online-Hauptversammlung am Donnerstag. Anderswo jedoch sehe es düster aus. Die Nachfrage nach Automobilen dürfte sich in Ländern wie Spanien, Italien und Großbritannien nur sehr langsam erholen. Ähnlich in den USA. Zipse hatte bereits Anfang Mai erklärt, dass China nur bedingt als Blaupause für andere Märkte tauge.

Größter Autovermieter Deutschlands rechnet mit Rettung ab Sommer

Deutschlands größter Autovermieter Sixt schreibt im Kerngeschäft rote Zahlen und hat bereits „ein verheerendes zweites Quartal eingeplant“, will aber das Jahr trotzdem mit einem Gewinn abschließen. „Im zweiten Halbjahr zieht es wieder an. Alle Anzeichen deuten darauf hin“, sagte Vorstandschef Erich Sixt am Mittwoch. Er plane weder Stellen abzubauen noch Stationen zu schließen. "Wir holen die Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurück, sobald die Nachfrage wieder da ist“, sagte Erich Sixt bei einer Telefonkonferenz. Das laufende Quartal werde allerdings sehr verlustreich und „das schlechteste in der Unternehmensgeschichte“ werden, sagte der Vorstandschef. Bei den Sach- und Personalkosten spare Sixt heuer 150 Millionen ein. Der Fuhrpark - der weitaus größte Kostenfaktor - sei im März um 20.000 Autos oder 13 Prozent verkleinert worden, bis Juni schrumpfe er weiter.