Morning Briefing : VW nimmt Produktion auch in Polen wieder auf - Versicherer erwarten wegen Corona sinkende Kfz-Schäden - BlueSky Energy verlegt komplette Produktion nach Europa

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VW nimmt Produktion auch in Polen wieder auf

Nach fünfwöchiger Pause hat der VW-Konzern am Montag die Autoproduktion in seinen Werken in Polen langsam wieder hochgefahren. Die Arbeit in Posen (Poznan) und an zwei weiteren Standorten werde zunächst mit 20 Prozent der Kapazität aufgenommen, teilte der Konzern am Montag mit. Zur ersten Schicht nach der Pause sei Montagfrüh rund ein Viertel der insgesamt 11.000 Beschäftigten erschienen. Die Hygienekonzepte, Abstandsregeln und das Tempo der Produktion seien an die Corona-Krise angepasst worden. VW produziert in Polen Nutzfahrzeuge, darunter die Modelle Caddy, Transporter und Crafter. Auch E-Autos werden dort hergestellt. Im vergangenen Jahr liefen in den polnischen Werken rund 270.000 Fahrzeuge vom Band. Auch im Wolfsburger Stammwerk hatte das Unternehmen am Montag die Produktion wieder aufgenommen.

Versicherer erwarten wegen Corona sinkende Kfz-Schäden

Einer Umfrage zufolge rechnen die meisten Autoversicherer wegen der Ausgangsbeschränkungen in der Coronakrise in diesen Jahr mit sinkenden Schadenmeldungen. 50 Prozent der Versicherer gehen nach einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Unternehmensberatung EY und der Marktforscher von V.E.R.S. Leipzig von stark sinkenden Schadenquoten in der Kfz-Sparte aus, 46 Prozent von einem leichten Rückgang, wie EY am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Die Branchengrößen HUK Coburg und Allianz haben bereits in Aussicht gestellt, die niedrigeren Kosten in Form von niedrigeren Prämien an die Autofahrer weiterzugeben.

BlueSky Energy verlegt komplette Produktion nach Europa

Die oberösterreichische BlueSky Energy mit Sitz in Vöcklamarkt (Bezirk Vöcklabruck) will künftig ihre Salzwasser-Stromspeicher komplett in Europa herstellen. Bis jetzt wurden die Batteriezellen aus China importiert und vor Ort zum schlüsselfertigen Gesamtsystem für Eigenheime und KMU verbaut. Grund für die Verlegung nach Oberösterreich oder Bayern sei laut Unternehmen die "große Nachfrage". Im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Lösungen setzt das Unternehmen auf Salzwasser-Technologie. "Die Batteriezellen waren bis jetzt der limitierende Faktor für unser Wachstum", erklärte Geschäftsführer Thomas Krausse. Der Betrieb plant die jährliche Fertigungskapazität von 3.000 Batteriezellen auf 30.000 zu verzehnfachen. Spätestens im Juni soll die Entscheidung fallen, ob dies in Oberösterreich oder Bayern geschieht.