Morning Briefing : VW investiert in China mehr als zwei Milliarden Euro in E-Autos - Kritik von Global2000, WWF und VCÖ an Verschrottungsprämie - Renault plant offenbar weltweiten Stellenabbau

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VW investiert in China mehr als zwei Milliarden Euro in E-Autos

Mit geplanten Beteiligungen im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro will Volkswagen sein Engagement bei Elektroautos in China weiter ausbauen. Wie der deutsche Konzern am Freitag mitteilte, wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach der Anteil am chinesischen E-Auto-Joint-Venture JAC Volkswagen über eine Kapitalerhöhung von 50 Prozent auf 75 erhöht werden soll. Um dies zu ermöglichen, werde Volkswagen die Hälfte des chinesischen JAG-Konzerns übernehmen, die Muttergesellschaft von JAC. Rund eine Milliarden Euro würden in diesem Zusammenhang investiert. Zudem kündigte Volkswagen an, für 1,1 Milliarden Euro 26 Prozent der Anteile an der chinesischen Batteriefirma Gotion High-Tech übernehmen zu wollen und damit zum größten Einzelaktionär aufzusteigen.

Kritik von Global2000, WWF und VCÖ an Verschrottungsprämie

In einem offenen Brief an die Bundesregierung warnen heute Global2000, der WWF, der VCÖ und mehrere Ökonomen vor einer Verschrottungsprämie für Altautos, wie sie von der Fahrzeugindustrie gefordert wird. "Eine Autokaufprämie setzt falsche Anreize, bremst die Mobilitätswende und schadet dem Klimaschutz", so die Verfasser. Hier sollten nicht "die Fehler der Vergangenheit wiederholt werden", denn damit würde "das Verfehlen der EU-Klimaziele noch wahrscheinlicher". Die Folge seien Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe. Das Argument, dass der Austausch älterer Autos durch schadstoffärmere Neufahrzeuge die Umwelt entlaste, lassen die Verfasser des Offenen Briefes nicht gelten. Sie rechnen vor: Die Produktion eines Autos verursache so viel Treibhausgasemissionen wie rund 30.000 gefahrene Kilometer.

Renault plant offenbar weltweiten Stellenabbau

Renault will in der Corona-Krise nach Angaben einer Gewerkschaft weltweit 15.000 Stellen abbauen, berichtet "Reuters". Der gebeutelte französische Autobauer wolle am Freitag einen Plan zur Umstrukturierung vorstellen, sagte ein Vertreter der CFDT-Gewerkschaft dem TV-Sender BFM am Donnerstag. Allein Frankreich sei mit 4500 Arbeitsplätzen betroffen, die größtenteils über freiwillige Abfindungs- und Rentenprogramme abgebaut werden sollten. 2019 arbeiteten 48.500 Beschäftigte in Frankreich für das Unternehmen. Renault bekommt angesichts der Corona-Krise eine sinkende Nachfrage nach Fahrzeugen zu spüren. Zudem will der Pkw-Hersteller Kosten senken, um seine Profitabilität zu erhöhen.