Morning Briefing - 09.11.2018 : Verwaltungsgericht verhängt nun Diesel-Fahrverbote in Köln und Bonn - USA: Tesla ist derzeit mehr wert als deutscher Premium-Hersteller BMW - Volkswagen möchte Tesla-Konkurrenten für unter 20.000 Euro anbieten

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Verwaltungsgericht verhängt nun Diesel-Fahrverbote in Köln und Bonn

Nun ist es beschlossene Sache. Das Kölner Verwaltungsgericht hat entschieden, dass die Städte Köln und Bonn im April 2019 Fahrverbote für ältere Dieselautos zu verhängen haben. Der Grund: Mehrfach wurde die Luft entlang mehrerer Straßen zu stark verschmutzt, urteilte das Gericht. Jedoch gibt es keine generellen Diesel-Fahrverbote in diesen Städten. Für Köln beschränkt sich das Fahrverbot auf eine bestimmte Umweltzone, in Bonn wird es streckenbezogene Fahrverbote auf zwei stark befahrenen Straßen geben. In Köln sollen von April 2019 an zunächst Diesel-Fahrzeuge der Abgasklasse Euro-4 oder schlechter nicht mehr in die Innenstadt und andere Stadtteile fahren dürfen, von September 2019 an soll die Einschränkung dann auch für Euro-5-Diesel gelten.

Tesla ist in den USA derzeit mehr wert als deutscher Premium-Hersteller BMW

Seit Bekanntgabe des Rekordgewinnes ist die Tesla-Aktie stark gestiegen. Die Marktkapitalisierung des E-Auto-Herstellers liegt nun bei knapp 60 Milliarden Dollar. Das Unternehmen ist damit mehr wert als der Autobauer BMW, dessen Marktkapitalisierung auf knapp 48 Milliarden Euro (55 Milliarden Dollar) kommt, wie "Electrek" berichtet. Zwar verkauft Tesla neben den Autos noch Solarpanels und Energiespeicher für Häuser, ein Großteil des Umsatzes kommt aber über den Autohandel. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Tesla in den USA erstmals mehr Autos verkauft als ein deutscher Autohersteller. Jedoch kommt der bayerische Premium-Hersteller im Jahr rund zwei Millionen Autos, Tesla kommt dagegen auf eine jährliche Produktion von lediglich 360.000. Die Investoren sagen dem Unternehmen aufgrund des starken Wachstums der vergangenen Monate aber eine rosige Zukunft voraus. Den größten Druck macht Tesla mit dem Model 3, seinem bislang günstigsten E-Auto. Bernhard Kuhnt, BMW-Chef von Nordamerika gestand laut Elektrek bereits ein, dass das Model 3 „den Markt unter Druck setzt“.

Volkswagen möchte Tesla-Konkurrenten für unter 20.000 Euro anbieten

Der VW-Konzern plant offenbar, einen Tesla-Konkurrenten für weniger als 20.000 Euro ins Rennen zu schicken und deutsche Arbeitsplätze dadurch zu sichern, indem drei Fabriken für die Produktion umgebaut werden. Das soll eine mit diesen Plänen vertraute Person gesagt haben, berichtet „Reuters“. Eine Aufsichtsratssitzung soll am 16. November abgehalten werden, wo entsprechende Pläne diskutiert werden. VW wird eine Reihe an batterieelektrischen Fahrzeugen, basierend auf dem modularen Elektrifizierungsbaukasten „MEB“ produzieren – darunter der I.D. Aero, der für 2020 geplant ist. Er soll in einem Werk gebaut werden, das derzeit für die Herstellung der mittelgroßen Stufenhecklimousine VW Passat genutzt wird, sagte die Quelle ebenfalls. Zudem soll eine Reihe von Allianzen geplant sein, bei denen es um die Zusammenarbeit bei der Herstellung von Fahrzeugbatterien geht.