Morning Briefing - 28.09.2018 : US-Börsenaufsicht verklagt Tesla-Chef Elon Musk - Dieselumrüstung: Gutscheine als Kompromiss - Deutsche Autohersteller stoppen die Produktion einiger Hybrid-Modelle

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US-Börsenaufsicht verklagt Tesla-Chef Elon Musk wegen möglichen Wertpapierbetrugs

Harte Bandagen werden nun gegen Elon Musk aufgefahren. Die US-Börsenaufsicht wird wegen irreführender Angaben gegenüber Investoren gegen Tesla-Chef Elon Musk vorgehen. Eine Klage wurde bereits eingereicht. Der umstrittene Unternehmer und E-Auto-Pionier werde von der Behörde verdächtigt, falsche und irreführende Angaben gegenüber Investoren gemacht zu haben, berichteten US-Medien. Das genügte bereits, um die Tesla-Aktie nachbörslich um fast zehn Prozent einstürzen zu lassen.

Dieselumrüstung: Gutscheine als Kompromiss

Kurz vor dem Dieselgipfel in Deutschland hat sich einem Zeitungsbericht der „Frankfurter Allgemeiner Zeitung“ zufolge eine Regelung für die Nachrüstungen älterer Fahrzeuge abgezeichnet. Wie die FAZ heute berichtete, ist ein Gutscheinsystem für die Besitzer und Beisitzerinnen betroffener Dieselautos geplant. Dem Bericht zufolge werden die deutschen Hersteller Audi, VW, BMW und Mercedes-Benz Autofahrenden, die von Einfahrverboten betroffen sind, Gutscheine für Einbauten von Teilen durch Zulieferer geben. Sie wollten unverändert keine Herstellergarantie übernehmen, heißt es zudem. Die Zusage bezieht sich auf 80 Prozent der Kosten bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro je Fahrzeug. Es gehe dabei nur um Motoren der Schadstoffklasse Euro 5 und nur um solche, die technisch umgerüstet werden können. Fahrzeuge mit der Klasse Euro 4 oder älter könnten generell nicht umgerüstet werden. Hier würden Prämien für einen Umtausch in Neuwagen das Mittel der Wahl sein, berichtete das Blatt.

Deutsche Autohersteller stoppen die Produktion einiger Hybrid-Modelle

BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen sollen laut einem englischen Automobilmagazin die Produktion einiger Plug-In-Hybrid-Modelle in Europa vorerst gestoppt haben. Damit wollen die Konzerne zunächst die neuen Regelungen in der CO2-Emissionsfrage abwarten. Der WLTP Prüfzyklus gibt höhere CO2-Auflagen vor, als es der alte NEFZ-Teststandard tat und verursacht damit auch höhere Kosten für die Hersteller und Neuwagenkäufer. Die Automobilhersteller müssen laut Automobil News nun entscheiden, ob die Nachrüstung mit einer stärkeren Batterie mit den gegebenen finanziellen Anreizen übereinstimmt. Bisher habe der WLTP einige Hersteller dazu gedrängt, nicht-konforme Modelle mit Rabatten an Käufer loszuwerden.