Fahrverbote : Tiroler Bezirk Reutte bekommt wieder Fahrverbote

stau autobahn autobahnstau reisezeit ferienzeit reiseverkehr stillstand autos auto fahrzeuge pkw lkw fahrradträger fahrrad verkehr verkehrsstau berufsverkehr dichter warten abgas abgase emissionen fortbewegung hauptverkehrszeit individualverkehr mobilität klimaschutz schadstoffe maut strasse straße strassenverkehr umwelt umweltschutz zeit zeitverlust gestrichelte linie fahrbahnmarkierung laster randstreifen autobahnrandstreifen grünstreifen mittelstreifen leitplanken grün autobahngrün rückstau verkehrsinfarkt verkehrs-infarkt
© Kara - stock.adobe.com

Nachdem die Verkehrsbelastung in Tirol vor allem im Frühjahr Corona bedingt eine "Verschnaufpause" erfahren hatte, wird die Thematik nun offenbar wieder virulent. Am Mittwoch teilte das Land mit, dass mit 1. August im Bezirk Reutte die Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz wieder aktiviert werden. Der Grund: Der massive Stau-Ausweichverkehr.

Dieser sei eine Gefahr für die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in den betroffenen Regionen und Ortschaften entlang der viel frequentierten Hauptreiserouten, hieß es in einer Aussendung. "Im Bezirk Reutte erwies sich die Situation an den Wochenenden – vor allem jenem von 24. bis 26. Juli – erneut als sehr heikel", nannte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) die Gründe für die Fahrverbotsreaktivierung. Die Sicherheit der Bevölkerung und der Gäste solle gewährleistet bleiben.

Von Samstag, 1. August, bis einschließlich Sonntag, 13. September, gelten die Fahrverbote für alle Fahrzeuge, die sich auf der Durchreise befinden - jeweils von Samstag 7.00 Uhr bis Sonntag 19.00 Uhr in beide Fahrtrichtungen. Konkret betrifft dies laut Land die Abfahrten auf der Fernpassroute im Bereich Reutte Nord und Vils. Der Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr bleibe ausgenommen. "Wir haben die Entwicklungen der vergangenen Tage genau beobachtet – der Ausweichverkehr bei Rückstaubildungen ist offensichtlich, wir müssen umgehend handeln", betonte LHStv. und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne).

Andere Regionen Tirols waren vorerst nicht betroffen. Weiterhin beobachtet würden aber die Entwicklungen im Großraum Innsbruck oder Kufstein, wo in der Vergangenheit ebenfalls Fahrverbote galten, so Platter und Felipe. Bisher habe sich dort kein Handlungsbedarf ergeben. Sollte es aber auch hier zu massiven Beeinträchtigungen des Verkehrsflusses kommen, könnten die Fahrverbote auch in diesen Regionen umgehend aktiviert werden.

Die im vergangenen Sommer erstmals praktizierten Tiroler Fahrverbote hatten gehörig Staub aufgewirbelt und unter anderem zu massiver Kritik aus Bayern und Deutschland geführt. Im Winter fanden sie schließlich ihre Fortsetzung.