Morning Briefing : Steuer-Automatismus macht 2021 fast alle Autos teurer - S31 im Burgenland: Weiterer Abschnitt ausgebaut - Studie kritisiert Elektroauto-Ziel der deutschen Regierung
Steuer-Automatismus macht 2021 fast alle Autos teurer
Durch den im Herbst 2019 beschlossenen Steuererhöhungs-Automatismus bei den Autosteuern wird es auch 2021 wieder zu Steigerungen bei der Normverbrauchsabgabe (NoVA) und der motorbezogenen Versicherungssteuer (mVSt) kommen, sagt der Autofahrerklub ÖAMTC. "In punkto NoVA ist ab 1. Jänner 2021 damit zu rechnen, dass gut die Hälfte aller neuen Pkw teurer wird", schätzt ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober. "In diesen Fällen steigt der NoVA-Satz um einen Prozentpunkt", erklärte Grasslober. "Das bedeutet bei einem Auto um 30.000 Euro netto in der Regel ein Plus von 300 Euro gegenüber 2020." Die motorbezogene Versicherungssteuer (mVSt) falle für fast alle Autos, die ab 1. Jänner 2021 erstmalig zugelassen werden, um 34,56 Euro pro Jahr höher aus als bei einer Erstzulassung heute. Nur bei effizienteren/leistungsschwächeren Pkw kommt es zu einer geringeren oder gar keiner Steuererhöhung.
S31 im Burgenland: Weiterer Abschnitt ausgebaut
Der Sicherheitsausbau der Burgenland Schnellstraße (S31) ist zwischen Forchtenstein und Sieggraben abgeschlossen worden. Damit sei der zweite Abschnitt fertiggestellt und die S31 vom Knoten Mattersburg bis kurz nach der Anschlussstelle Sieggraben baustellenfrei befahrbar, betonte Asfinag-Geschäftsführer Andreas Fromm am Freitag. Am kommenden Montag würden die finalen Bauarbeiten auf der Hauptfahrbahn beginnen. Am dritten Abschnitt zwischen Sieggraben und der Anschlussstelle Weppersdorf/Markt St. Martin solle bis Ende 2021 gearbeitet werden. Ab 2022 soll der Neubau der Talübergänge bei Sieggraben erfolgen. Die Gesamtfertigstellung sei für 2025 geplant, so Fromm. Insgesamt investiere die Asfinag 144 Millionen Euro. Der Sicherheitsausbau der S31 laufe seit Mitte März 2019.
Studie kritisiert Elektroauto-Ziel der deutschen Regierung
Das Ziel der deutschen Regierung, bis 2030 mindestens zehn Millionen Elektroautos auf die Straße zu bekommen, ist nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft Deloitte unrealistisch. Unter den gegenwärtigen Bedingungen erscheine zu dem Zeitpunkt eine Zahl von 6,35 Millionen Fahrzeugen wahrscheinlich, heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie. Mit zusätzlichen Anstrengungen insbesondere der Industrie, aber auch des Staates, und veränderten Einstellungen bei den Verbrauchern sei es aber möglich, den Bestand noch um 2,2 Millionen Neuzulassungen zu steigern. Konkret schlagen die Deloitte-Berater dem Staat eine Verlängerung der Kaufprämien bis Ende 2023 und nachfolgend eine deutliche Erhöhung des Kraftstoffpreises für die verbliebenen Verbrenner vor. Der Preis pro Liter solle sich von 2021 bis 2024 um insgesamt 30 Cent erhöhen. Die Industrie müsse kostengünstigere Plattformen für die E-Autos und innovative Ladekonzepte entwickeln sowie die Herstellungskosten für die Batterien drücken.