Contest : Shell Eco-Marathon stellt Studenten vor neue Herausforderung

© TU Graz

161 Teams aus 25 Ländern Europas und Afrikas präsentieren vom 1. bis 5. Juli im Rahmen des „Make the Future Live“-Events ihre Ideen von künftiger Mobilität und innovativem Design. Im Vorjahr lief es für das Team Tera der TU Graz beim Shell Eco-Marathon leider nicht wie erwartet. Im heurigen Jahr tritt das Team mit neuem Elan an die Sache heran. Mit einer Top-10-Platzierung rechnet Teamsprecher Marius Müller jedenfalls. „Nicht umsonst hat das Team, das mittlerweile aus Studenten aus sieben verschiedenen Nationen besteht, das Jahr über hart an einer Optimierung des Autos gearbeitet", betont Müller. Der Fokus lag in dieser Saison auf dem Antriebsstrang und auf der Minimierung der Gesamtreibung.

"Mileage Challenge" als große Herausforderung

In der sogenannten Mileage Challenge geht es darum, eine bestimmte Strecke mit so wenig Energie (Kraftstoff beziehungsweise Kilowattstunden) wie möglich zurückzulegen. Im vergangenen Jahr beeindruckte das französische Team Microjoule-La-Joliverie in der Kategorie der Prototypen mit Ottomotor mit beinahe unglaublichen 2.324 Kilometern mit einem Liter Kraftstoff. Die Grazer hatten eigentlich auch auf einen Podestplatz in der Kategorie der Prototypen mit Elektroantrieb gehofft. Am Ende reichte es mit 345 km/kWh aber nur für Platz 14.

Einfacher wird es in diesem Jahr für die Studenten jedoch nicht, denn mit dem neuen Veranstaltungsgelände wartet auch eine neue Strecke, an deren Eigenschaften die Studenten ihre Fahrstrategien anpassen müssen. Die Bedingung für einen erfolgreichen Wertungslauf ist, dass die Strecke von 16 Kilometern (11 Runden à 1,45 km) in maximal 39 Minuten zurückgelegt wird. Wer zu schnell fährt, verbraucht zu viel Energie. Wer zu langsam fährt oder liegenbleibt, überschreitet das Zeitlimit. Bei den Fahrzeugen, die die Zielmarke rechtzeitig erreichen, wird anschließend gemessen, wie viel Kraftstoff sie verbraucht haben und dann hochgerechnet, wie weit sie zum Beispiel mit einem gesamten Liter gekommen wären. Das erklärt die enormen Reichweiten. Wer es schafft, kann vier Wertungsläufe absolvieren - der jeweils beste entscheidet am Ende über die Gesamtplatzierung.

Mit alternativer Antriebsform zum WM-Titel

Neben der "Mileage Challenge" treten in London zudem die jeweils besten „UrbanConcept“-Teams aus dem europäischen, dem amerikanischen und dem asiatischen Shell Eco-marathon in der sogenannten Drivers‘ World Championship an. In dieser „Königsklasse“ mussten sich die Europäer im Vorjahr einem Team aus Indonesien geschlagen geben. Auch die Grazer setzen mit ihrem Fahrzeug bereits ganz auf künftige Antriebe: Ihr Prototyp „Fennek 2019“ fährt batterieelektrisch. „Im Pkw-Sektor wird die Bedeutung der Elektromobilität zunehmen, und hier sprechen wir sowohl über batterieelektrische als auch über Brennstoffzellenfahrzeuge“, sagt Gert Seybold, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Shell Austria. Die eine Lösung für alle Transportmittel gebe es jedoch nicht, so Seybold. Entsprechend wird Shell künftig ein Mosaik an Kraftstoffen anbieten.

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