Morning Briefing - 20.11.2018 : Renault-Nissan will Carlos Ghosn aus Ämtern entlassen - Kontaktstelle Automatisierte Mobilität erhält neue Aufgaben - Porsche erwartet steigende Gewinne

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Renault-Nissan will Carlos Ghosn aus Ämtern entlassen

Der 64-jährige Renault-Nissan-Chef soll sein Einkommen bei der Tokioter Börse zu niedrig angegeben haben. Wie die japanische Nachrichtenagentur "Kyodo" meldete, hat er über fünf Jahre insgesamt fünf Milliarden Yen (rund 40 Millionen Euro) zu wenig gemeldet. In einer Mitteilung von Nissan dürfte sein Fehlverhalten auch die persönliche Nutzung von Firmenvermögen unter Beteiligung eines weiteren Managers umfassen. Entsprechende Informationen wurden der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt. Ghosn führt die Allianz zwischen Nissan und Renault und ist bei den Japanern Verwaltungsratschef und bei Renault gleichzeitig Vorstandschef. Hiroto Saikawa, Geschäftsführer von Nissan schlägt dem Verwaltungsrat nun die unverzügliche Entlassung von Ghosn vor. Der Aufsichtsrat von Renault hat die Vorgänge zur Kenntnis genommen, hieß es. Indes rutschte der Aktienkurs beider Unternehmen ab.

Kontaktstelle Automatisierte Mobilität erhält neue Aufgaben

Mit dem letzte Woche vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie veröffentlichten Aktionspaket zu Automatisierter Mobilität wurden die Weichen in diesem Bereich gestellt. Die Kontaktstelle Automatisierte Mobilität der AustriaTech ist in einer Vielzahl der 34 Maßnahmen involviert und übernimmt damit weitere Aufgaben. Das Aktionspaket bearbeitet das Thema Automatisierte Mobilität über drei Handlungsfelder, die das Informieren, das Sicherstellen von geregelten Rahmenbedingungen und den Erfahrungsaustausch forcieren. In 34 definierten Maßnahmen, die bis 2022 umgesetzt werden sollen, wird der sinnvolle Einsatz von automatisierter Mobilität in den Vordergrund gerückt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erweiterung der möglichen Anwendungsszenarien und Testmöglichkeiten sowie auf der Stärkung der dafür notwendigen Lösungskompetenzen von heimischen Unternehmen.

Porsche erwartet steigende Gewinne

Steigende Gewinne bei Volkswagen dürften sich auch beim VW-Hauptaktionär Porsche SE positiv bemerkbar machen. Die Dachgesellschaft legt ihre Zahlen für das dritte Quartal heute in Stuttgart vor. Zwar musste auch die Porsche SE unter anderem wegen der 800-Millionen-Euro-Strafe für die VW-Tochter Audi kürzlich ihre Gewinnerwartungen nach unten korrigieren. Für das Gesamtjahr rechnet sie allerdings immer noch mit 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro. Volkswagen hatte in den ersten drei Quartalen trotz aller Debatten um drohende Diesel-Fahrverbote, des Streits um Hardware-Nachrüstungen und der Probleme mit neuen Abgastests mehr verdient. Der Nettogewinn stieg um 24 Prozent auf knapp 9,4 Milliarden Euro.