Reifenwechsel : Reifenwechsel in Eigenregie: Das sollten Autofahrer dabei beachten

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Wer nun plant, die Räder in Eigenregie zu wechseln, sollte einige Punkte beachten. "Räder selbst wechseln sollte nur, wer darin Übung hat", ÖAMTC-Techniker Friedrich Eppel. "Fehler können nämlich teuer zu stehen kommen", gibt Eppel zu bedenken. Auch wer's kann, sollte vor einem Wechsel alte Sommerreifen auf Schäden und Profiltiefe prüfen.

Auf Mindestprofiltiefe achten

"Für Sommerreifen ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorgeschrieben. Damit diese nicht kurz nach dem Umstecken unterschritten wird, muss bei der Montage natürlich deutlich mehr vorhanden sein", betont ÖAMTC-Techniker Eppel. Zu beachten ist außerdem:

Vorderreifen stärker beansprucht

Die meisten Fahrzeuge haben einen Vorderradantrieb. Dieser ist zusammen mit der Bremswirkung dafür verantwortlich, dass die Vorderreifen stärker beansprucht werden. Bei Allrad-Fahrzeugen und Autos mit Hinterradantrieb ist die Abnutzung ebenfalls nicht gleichmäßig. Tauschen Sie die Reifen von vorne nach hinten und umgekehrt. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass auf der Hinterachse die besseren Reifen montiert werden. Der Grund dafür ist, dass die Stabilität der Spur von der Hinterachse ausgeht. Ist das Reifenprofil nicht mehr optimal, kann der Wagen unter bestimmten Umständen ausbrechen.

Schrauben richtig festziehen

Für die richtige Montage der Schrauben beziehungsweise Muttern sollte unbedingt ein Drehmomentschlüssel verwendet werden. Ein zu festes Anziehen kann zu Schäden an Felgen, Radmuttern beziehungsweise -schrauben und Gewinde führen. Sind die Schrauben oder Muttern zu locker angezogen, kann man schlimmstenfalls sogar während der Fahrt ein Rad verlieren.

Montage am richtigen Platz

Bei vielen Reifenmodellen ist die Laufrichtung vorgegeben, sie müssen daher wieder an der gleichen Fahrzeugseite montiert werden. Wer weniger abgefahrene Reifen mit stärker abgenützten tauschen will sollte dies nur tun, wenn der Unterschied in der Profiltiefe nicht all zu groß ist. "Andernfalls gehören deutlich bessere Reifen an die Hinterachse. Sonst besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug in kritischen Situationen ins Schleudern gerät", erklärt ÖAMTC-Techniker Eppel.

Reifendruckkontrollsystem (RDKS)

Einiges an Fachwissen erfordert der Räderwechsel bei Autos mit Reifendruckkontrollsystem. "Das sollte man in Eigenregie nur machen, wenn man sich mit einer etwaig notwendigen Neukalibrierung des Systems auskennt", so Eppel abschließend.

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