Morning Briefing - 27.03.2019 : Pressebericht: Smart geht zur Hälfte an chinesischen Autobauer Geely - Ford stellt Produktion des C-Max in Saarlouis ein - Premiumhersteller Audi kämpft mit Produktionsproblemen beim e-tron

Pressebericht: Smart geht zur Hälfte an chinesischen Autobauer Geely

Einem Pressebericht zufolge steht kurz vor dem Verkauf der Hälfte seiner Kleinwagentochter Smart an den chinesischen Branchenkollegen Geely. Dies hätten drei mit den Plänen vertraute Personen berichtet, hieß es am Dienstagabend auf der Internetseite der "Financial Times". Die offizielle Bekanntgabe werde vor der Shanghai Auto Show im April erfolgen, hieß es weiter unter Berufung auf eine der Personen. Daimler habe nur gesagt, es sei mit einigen potenziellen Kooperationspartnern gesprochen worden. Sowohl Daimler als auch Geely haben sich nicht äußern wollen. Geely-Eigner Li Shufu war im Februar vergangenen Jahres mit 9,7 Prozent beim deutschen Traditionskonzern eingestiegen und damit aus dem Stand zum größten Aktionär des Dax-Konzerns geworden. Seitdem ist weitgehend unklar, was Li strategisch mit dem Anteil vorhat. Eine erste kleine Kooperation gibt es in China, wo Daimler und Geely zusammen einen Luxusfahrtenvermittler gegründet haben.

Ford stellt Produktion des C-Max in Saarlouis ein

Es ist eine schwarze Woche für Ford-Mitarbeiter angebrochen, denn Ford nennt weitere Details zum Jobabbau. Diesen Montag informierten die Spitze von Ford-Europa die Mitarbeiter am Standort Saarlouis über die geplanten Einschnitte. Dort laufen der Ford Focus und der Familien-Van C-Max vom Band. Das US-Management hatte im Januar bereits angekündigt, dass 5000 der deutschlandweit 24.000 Stellen eingespart werden müssten. So will das Management 440 Millionen Euro einsparen. Die Konzernspitze macht Druck beim Thema Kostensenkungen. Aufgrund von Umsatzeinbußen will Ford sein Produktangebot straffen. Der Familien-Van C-Max soll eingestellt werden - nach dem Willen des Managements schon in diesem Sommer. Der C-Max läuft in Saarlouis vom Band. Weil deshalb dort die Nachtschicht eingestellt wird, wären 1600 Stellen bedroht. Die IG Metall rechnet zudem vor, dass mit den umliegenden Zulieferbetrieben 2300 Stellen im Saarland gefährdet sind.

Premiumhersteller Audi kämpft mit Produktionsproblemen beim e-tron

Audi ist mit dem vollelektrischen SUV e-tron im Produktionsrückstand, berichtet die "Automobilwoche". Eigentlich sollten pro Tag 300 Fahrzeuge in Brüssel vom Band laufen, es sind aber aktuell nur 150, berichtet der Bayerische Rundfunk. Das hätten Mitarbeiter und Zulieferer dem Medium mitgeteilt. Audi kommentierte den Beitrag mit den Worten, dass jeder Modellanlauf mit Herausforderungen verbunden sei, die man gemeinsam mit den Entwicklungspartnern und Lieferanten meistere. Man fahre die Produktion mit sehr hohen Qualitätsstandards Schritt für Schritt hoch. Grund für den schleppende Anlauf sind dem Bericht nach, dass Zulieferer LG Chem nicht schnell genug die nötigen Batterien liefere. Die Ingolstädter bekommen demnach zu wenige Akkus aus dem polnischen Werk des südkoreanischen Lieferanten. Audi äußert sich zu diesem Punkt nicht, lässt nur wissen: "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns nicht zu Spekulationen über einzelne Lieferanten und Lieferbeziehungen äußern."