WISSENSCHAFT : Porsche-Preis für modularen E-Baukasten verliehen

© Christian Houdek

Die Jury des renommierten Porsche-Preises entschied sich dieses Mal für den modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) der Volkswagen AG. Dieser Baukasten bietet erstmals eine gemeinsame Plattform und eine Basis für die breite Herstellung von Elektrofahrzeugen im Volumensegment.

Mit dem MEB überträgt Volkswagen sein erfolgreiches Plattformkonzept in das Elektrozeitalter und öffnet es auch Drittherstellern. Der MEB wird als weltweiter Standard der E-Mobilität, mit dem die individuelle elektrische Mobilität CO2-neutral, sicher, komfortabel und für möglichst viele Menschen bezahl- und nutzbar bleibt, etabliert werden. Durch eine umfangreiche Verbreitung und die damit verbundenen Skaleneffekte können die Kosten der E-Mobilität durch den Modularen E-Antriebs- Baukasten deutlich gesenkt werden.

Kostensenkung für die E-Mobilität

Die Rektorin der TU Wien, Professorin Sabine Seidler, überreichte gemeinsam mit Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Porsche AG, und Hans Michel Piëch, Mitglied des Aufsichtsrats der Porsche AG, im Festsaal der Universität den mit 50.000 Euro dotierten „Porsche Preis“ offiziell an Thomas Ulbrich, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen für den Geschäftsbereich Technische Entwicklung.

"Der Modulare E-Antriebs- Baukasten wird Dank innovativer Ingenieurskunst die Elektromobilität zukünftig prägen", sagte Professor Bernhard Geringer, Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien in seiner Laudatio. Seine Flexibilität wird die Grundlage neuer Nutzungs- und Designlösungen sein. Die kostengünstige Standardisierung der Produktion und die mit der umfangreichen Verbreitung des MEB verbundenen Skaleneffekte werden den Preis der E-Mobilität deutlich senken. Nachhaltige individuelle Mobilität wird so für einen großen Kundenkreis erschwinglich werden, ohne auf den gewohnten Komfort und Fahrspaß verzichten zu müssen."

Der diesjährige Preisträger, Dipl.-Ing. Thomas Ulbrich, trieb bereits in seiner Zeit als Volkswagen Markenvorstand für E-Mobilität (2018-2021) maßgeblich die Entwicklung des MEB und den Hochlauf der Produktion im Volkswagen-Werk Zwickau voran und erläuterte in seiner Dankesrede: "Mit dem MEB haben wir nicht nur eine hochindustrialisierte und extrem wettbewerbsfähige Plattform geschaffen, sondern ein komplettes Ökosystem mit Lösungen für den emissionsfreien Alltag unserer Kunden gebaut. Und das ist in dieser Form im Volumensegment einmalig. Volkswagen holt die E-Mobilität aus der Nische! Damit haben wir das Fundament für die Zukunft für unsere Marke Volkswagen und für den gesamten Volkswagen Konzern gelegt."

Der „Porsche-Preis der Technischen Universität Wien“ wird alle zwei Jahre verliehen und zählt auch im 44. Jahr seines Bestehens zu den renommiertesten und höchst dotierten Auszeichnungen für wegweisende Forschungen- und Entwicklungsleistungen auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik.