Morning Briefing - 24.09-2018 : Porsche gibt dem Diesel keine Zukunft – Abgasskandal: Merkel berät sich mit Fahrzeugherstellern - Ferrari baut Produktpalette aus

© firmenwagen

Zitat des Tages:

“Money may not buy happiness, but I'd rather cry in a Jaguar than on a bus”

― Françoise Sagan

Porsche gibt dem Diesel keine Zukunft

Als erster deutscher Automobilersteller steigt Porsche aus dem Diesel aus. Als Grund wird die rückläufige Nachfrage genannt. Zudem führe der Premiumhersteller diese Antriebstechnologie bereits seit Februar nicht mehr in seinem Portfolio. „Für uns als Sportwagenhersteller, bei dem der Diesel traditionell eine untergeordnete Rolle gespielt hat, sind wir zu der Überzeugung gelangt, künftig ohne Diesel auskommen zu wollen“, sagte Porsche-Vorstandschef Oliver Blume. Einen Benziner könne man da „ganz anders auslegen“. Er betonte: „Porsche wird in Zukunft noch mehr Porsche sein als in der Vergangenheit. Stark auf Leistung und Effizienz getrimmt. Blume sagte weiter, Porsche habe nie selbst Dieselmotoren entwickelt und produziert. Diese wurden von Schwesterkonzern Audi bezogen. "Die Dieselkrise hat uns viel Ärger bereitet", das Image habe gelitten, so Blume. Mit dem Taycan bringt Porsche 2019 seinen ersten reinen Elektrosportler auf den Markt. Bis 2025 könnte bereits jedes zweite Neufahrzeug von Porsche einen Elektroantrieb haben – entweder als Hybrid oder rein elektrisch angetrieben. Bereits jetzt würden beim Panamera in Europa etwa 63 Prozent Hybridmodelle bestellt.

Abgasskandal: Merkel berät sich mit Fahrzeugherstellern

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Chefs der deutschen Autokonzerne VW, BMW und Daimler sowie der Präsident des Automobilverbands VDA, Bernhard Mattes, berieten sich an diesem Sonntag in Berlin über Maßnahmen gegen Diesel-Fahrverbote in Städten. An dem für den frühen Abend angesetzten Treffen im Kanzleramt nahm auch Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) teil. Dabei könnte nach langem Koalitionsstreit über Hardware-Nachrüstungen älterer Diesel-Fahrzeuge eine Entscheidung fallen. Offen ist, ob es bereits konkrete finanzielle Zusagen der börsennotierten Autobauer zu möglichen Nachrüstungen gibt. Bisher lehnen die Hersteller Hardware-Nachrüstungen ab. Regierungssprecher Steffen Seibert hatte das von Merkel genannte Ziel bekräftigt, eine gemeinsame Position der Regierung bis Ende September zu erreichen. Scheuer hat ein neues Konzept angekündigt. Er hat jedoch rechtliche, technische und finanzielle Bedenken bei Hardware-Nachrüstungen. Er drängt die Hersteller stattdessen zu attraktiveren finanziellen Anreizen, damit mehr Besitzer ihre älteren Diesel gegen ein saubereres Auto umtauschen.

Ferrari baut Produktpalette aus

Ferrari hat angekündigt, seine Produktpalette in den nächsten drei Jahren um neue Sportwagen sowie einen besonders sportlichen SUV zu erweitern. Mit den neuen Ferrari-Modellen ist davon auszugehen, dass die jährliche Produktionszahl spätestens ab dem Jahre 2022 die Marke von 10.000 Fahrzeugen durchbrechen wird. Bis zum Jahre 2022 sollen von Ferrari insgesamt 15 neue Modelle und Modellvarianten in den drei Bereichen Sport, GT und Special Series vorgestellt werden, die das Portfolio weiter als bisher auffächern. Dazu soll nach langem Zaudern erstmals auch ein sportlicher Luxus-SUV gehören, der gegen die Konkurrenz wie Porsche Cayenne, Lamborghini Urus oder BMW X5 / X6 antreten soll. Der Nachfolger des Hypersportwagens LaFerrari soll erst nach dem Jahre 2022 vorgestellt werden.