AUTOINDUSTRIE : Opel will in Eisenach wieder mehr Autos produzieren

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© Opel Automobile GmbH

Opel will in seinem Werk Eisenach in Thüringen wieder mehr produzieren. "Ab Herbst wird dort wieder im Zweischichtbetrieb produziert", sagte Opel-Chef Michael Lohscheller den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Montagsausgaben). Im März war die Produktion den Angaben zufolge wegen dem Corona-Lockdown vorübergehend eingestellt und im Juni im Einschichtbetrieb wieder aufgenommen worden.

Nun ziehe der Auftragseingang wieder an. "Der Grandland X und seine Hybrid-Variante kommen hervorragend an", sagte Lohscheller. Nach Schwierigkeiten im März und April gehe die Entwicklung deutlich nach oben. Lohscheller zeigte sich zudem offen für den Vorstoß der IG Metall für eine Viertagewoche: "Prinzipiell sind wir für alle Ideen offen. Die Viertagewoche kann dabei helfen, Arbeitsplätze zu sichern." Opel nutze derzeit aber das Instrument der Kurzarbeit. "Derzeit erleben wir einen umfassenden Strukturwandel in der Branche. Da muss man erst einmal im Detail diskutieren, welche Instrumente am sinnvollsten sind."

Für die bevorstehende Fusion der französischen Opel-Mutter PSA mit Fiat Chrysler zur Automobilholding "Stellantis" sieht der Manager den Hersteller gut gerüstet: "Wir stehen als profitables Unternehmen gut da, nicht mit 20 Jahren Verlust wie unter unserem alten Eigentümer." Zwar müsse man in einem so großen Konzern noch stärker für die eigenen Belange eintreten und auch dafür kämpfen. Die Fusion sei für Opel mit Blick auf den weltweiten Vertrieb aber eine große Chance: "Opel wird die deutsche Marke im neuen Konzern sein."

Opel-Chef kann sich Vier-Tage-Woche vorstellen

Außerdem ist Opel-Chef Michael Lohscheller offen für den Vorstoß der Gewerkschaft IG Metall, mit einer Vier-Tage-Woche Arbeitsplätze in der Autoindustrie zu sichern. "Prinzipiell sind wir für alle Ideen offen. Die Vier-Tage-Woche kann dabei helfen, Arbeitsplätze zu sichern", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Die deutsche Tochter des französischen Autokonzerns PSA nutze momentan jedoch das Instrument der Kurzarbeit, schränkte er ein. Derzeit sei ein umfassender Strukturwandel in der Branche im Gange. "Da muss man erst einmal im Detail diskutieren, welche Instrumente am sinnvollsten sind."

Opel hat nach den Worten Lohschellers seit der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern nicht nur die Mitarbeiterzahl deutlich reduziert, sondern auch die Führungsebene deutlich verschlankt. "Die Treppe wird von oben gekehrt. Wir haben ganze Hierarchieebenen herausgenommen", sagte der Opel-Chef. "Statt über 20 Manager berichten nur noch 9 direkt an mich." In Europa seien auch alle Länderchefs ausgetauscht worden.

Für die bevorstehende Fusion der Opel-Mutter PSA mit Fiat Chrysler zum viertgrößten Autobauer der Welt, der Stellantis heißen soll, sieht Lohscheller den Hersteller gut gerüstet. "Wir stehen als profitables Unternehmen gut da, nicht mit 20 Jahren Verlust wie unter unserem alten Eigentümer." Zwar müsse man in einem so großen Konzern noch stärker für die eigenen Belange eintreten und auch dafür kämpfen. Die Fusion sei für Opel mit Blick auf den weltweiten Vertrieb aber eine große Chance: "Opel wird die deutsche Marke im neuen Konzern sein."