Crashtest : ÖAMTC-Crashtest: Erste Fahrzeuge fuhren sicher an die Wand

Der erste Euro NCAP-Crashtest des Jahres 2021 lieferte positive Ergebnisse in Sachen Sicherheit. Es traten Fahrzeuge zweier noch junger Marken an: Der Polestar 2 und der Cupra Formentor. Der Polestar 2 ist aus der Zusammenarbeit von Volvo mit dessen chinesischem Mutterkonzern Geely entstanden. Das Hauptquartier der Marke liegt in Schweden, produziert wird das Fahrzeug in China. Der Fahrzeugqualität scheint das keinen Abbruch zu tun: "Mit fünf Sternen beweist der Polestar 2, dass es auch gute Autos 'Made in China' geben kann", betont Max Lang, Crashtestexperte des ÖAMTC.

Beim Crash weist das Fahrzeug keine Schwächen auf – hier merkt man die Nähe zu Volvo, einer Marke, der das Thema Fahrsicherheit immer schon ein Anliegen war. Ein "Center-Airbag" zwischen den Passagieren schützt zusätzlich vor Verletzungen beim Seitenaufprall. Die "aktive" Motorhaube sorgt für gute Ergebnisse beim Fußgängerschutz und auch bei den Assistenzsystemen zeigt der Polestar 2 keine Schwächen.

Ebenfalls an die Wand gefahren wurde der Cupra Formentor, der zur gehört Seat-Familie gehört. Cupra tritt seit 2018 als eigenständige Tochtermarke von Seat auf. Der Formentor trat in der Klasse der Kompakt-SUV den Crashtest an und ist am Markt in verschiedenen Benzin-Ausführungen oder als Hybrid erhältlich. Bei der Crash-Sicherheit wies der Formentor lediglich im Brustbereich des Fahrers erhöhte Belastungen auf, ansonsten lag alles im grünen Bereich. Auch hier schützt ein "Center-Airbag" die Passagiere vor einer Kollision untereinander bei einem Seitenaufprall.

"Aufholbedarf hat der Formentor bei der Fußgängersicherheit – sowohl im Bereich der steifen A-Säulen, im unteren Bereich der Windschutzscheibe als auch bei den Scheinwerfern können Passanten deutliche Verletzungen davontragen", erklärt der ÖAMTC-Experte. Dafür punktet das Fahrzeug mit einer guten Ausstattung an Assistenzsystemen. Insgesamt erhält auch der Cupra Formentor fünf Sterne im Euro NCAP-Ranking.

Abschließend zeigt sich Max Lang erfreut, dass ein Jahr Pandemie bei den Fahrzeugherstellern nicht zu Einsparungen bei der Fahrzeugsicherheit geführt hat: "Die Sicherheit ist zu einem zentralen Kriterium in der Fahrzeugentwicklung geworden – die Hersteller wissen, dass Konsumenten hier keine Kompromisse eingehen wollen.