Autolobby : Neuer Wirbel um den Verbrennungsmotor

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Nachdem die Autobranche, Autofahrerclubs und Frächter einen offenen Brief an Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gerichtet haben, in dem sie ein "Technologieverbot" ablehnen, kommt dafür nun Lob von der FPÖ sowie Kritik von Grünen und Greenpeace.

"Grüne" Energiequellen sind entscheidend

In dem offen Brief verweisen die Verfasser - unter ihnen die Konzernchefs von Magna, AVL List, Miba und KTM sowie Vertreter von Wirtschaftskammer, ÖAMTC und ARBÖ - darauf, dass für die CO2-Bilanz beim Betrieb eines Fahrzeuges nicht die Technologie des Antriebsstrangs entscheidend sei, sondern der Einsatz von sauberer Energie - grünem Strom oder CO2-neutralem Kraftstoff.

Die Branchenvertreter der Kfz- und Transport-Branche warnen zudem vor einem frühzeitigen Wertverlust der derzeit rund fünf Millionen Autos der Österreicher. Sie rechnen vor: "Die Hälfte der Autobesitzer hat noch nie ein Neufahrzeug erworben, rund 70 Prozent der Bestandsfahrzeuge haben einen Wiederverkaufswert von unter 10.000 Euro."

Innerhalb der österreichischen Automobil-Wirtschaft, die einschließlich Zulieferbetriebe sowie der vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche rund 355.000 Personen beschäftige, seien rund 25.000 Arbeitnehmer direkt mit der Fertigung von Motor oder Getriebeteilen beschäftigt.

Zwei Drittel der Neuwagen-Abnehmer sind Firmen

Das sehen die Grünen anders. "Wenn es nach der FPÖ geht, wären wir heute noch mit der Pferdekutsche und Dampfmaschine unterwegs. Unterstützung für die Grünen kam dabei von Greenpeace: "Wollen wir die Pariser Klimaziele erreichen, müssen wir bis 2028 aus dem Verbrennungsmotor aussteigen."

Ein konkretes Ausstiegsdatum aus dem Verbrenner gibt es für für Österreich noch nicht. Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) verwies zuletzt auf die Bandbreite zwischen dem Jahr 2025, in dem Norwegen aus dem Verbrennungsmotor aussteigen will, und 2040, das Frankreich anpeilt. Rund zwei Drittel der Neuwagen in Österreich werden an Firmenkunden verkauft.