Neuvorstellungen : MG ist auf leisen Sohlen nach Europa zurückgekehrt

© Granzer-Schrödl

Die ehemals britische Traditionsmarke MG ist nach einem kurzen Intermezzo bei BMW im Jahr 2007 an den chinesischen Autobauer SAIC Motor, mit sieben Millionen produzierten Fahrzeugen 2018 immerhin auf Platz sieben der globalen Autobauer, übergegangen. Im Jänner 2020 hat das Unternehmen seinen Elektro-SUV genau unter dieser Marke als drittes europäisches Land nach Österreich gebracht. Die ersten Fahrzeuge des MG ZS EV wurden rund eine Woche nach seiner Österreich-Premiere auf der Vienna Autoshow an die Kunden übergeben. Neben dem innovativen Antriebskonzept und der für diese Fahrzeugklasse durchaus akzeptablen Reichweite will man vor allem mit der Lieferfähigkeit punkten. Der MG ZS EV ist in zwei Ausstattungslinien mit jeweils fünf unterschiedlichen Farben lieferbar, das heißt, der Kunde kann aus exakt zehn Varianten wählen. FREY hat für die Vermarktung des Elektro-SUV eigens die FREY e-Motion GmbH gegründet und hat am Stammsitz in Wien- Inzersdorf aktuell 150 Fahrzeuge lagernd, die sofort verfügbar sind. „Mit diesem Schritt schlagen wir ein neues Kapitel in der FREY-Firmengeschichte auf“, verwies Anja Frey-Winkelbauer, CEO der FREY Holding, auf das erste von ihrem Unternehmen angebotene E-Fahrzeug in Österreich. Mit umweltfreundlichen Fahrzeugen, vorrangig natürlich mit Hybridantrieb, hat man bei FREY ja schon jahrzehntelange Tradition. Der MG ZS EV wird zunächst an den drei FREY-Standorten Wien-Arsenal, Wien-Pragerstraße und Salzburg angeboten, daneben übernimmt das Team auch die komplette Förderabwicklung und die Beratung rund um Ladeinfrastrukturlösungen für zuhause oder den Firmenstandort. Gerade die rasche Verfügbarkeit und das gute Preis- Leistungs-Verhältnis stimmen die Verantwortlichen positiv und lassen die Ziele für 2020 ambitioniert erscheinen: So sollen mindestens 1.000 Einheiten in diesem Jahr verkauft werden.

Gute Ausstattung zu einem interessanten Preis

Hinter dem MG ZS EV verbirgt sich ein gefällig designter SUV mit kompakten Außenmaßen von 4,31 Meter Länge, 1,80 Meter Breite und 1,64 Meter Höhe. Die Akkuleistung beträgt 44,5 kWh, der PMS-Motor verfügt über eine Leistung von 105 kW/143 PS und ein Drehmoment von 353 Nm. Als Reichweite werden laut WLTP 263 Kilometer angegeben. Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert er in 8,2 Sekunden, als Höchstgeschwindigkeit werden 140 km/h angegeben. An einer Gleichstrom-Ladestation lässt sich der Akku in rund 40 Minuten zu 80 % laden. Das vollelektrische MG-Modell wird in den zwei Ausstattungsvarianten „Comfort“ (31.790 Euro) und „Luxury“ (33.790 Euro) angeboten. Bereits die Basisausstattung „Comfort“ verfügt unter anderem über adaptive Tempo- und Abstandsregelung, Spurwechselwarner und Spurwechselassistent, Navigationssystem und 8-Zoll-Touchscreen, Parksensoren hinten, schlüsselloses Zugangssystem und vieles mehr. Fast keine Wünsche offen lässt dann die „Luxury“-Ausstattung, die unter anderem mit Panorama-Schiebedach, Rückfahrkamera, Toter-Winkel- Assistent, Regensensor, elektrisch verstellbarem Fahrersitz und Lederausstattung vorfährt.

Sicherheit und Garantien überzeugen

Vorbei scheinen somit die Zeiten, in denen Fahrzeuge aus China bloße Kopien europäischer oder japanischer bzw. koreanischer Fahrzeuge mit starker Vernachlässigung der aktiven und passiven Sicherheit waren. Stichwort Sicherheit: Beim Euro-NCAP-Crashtest Ende 2019 erreichte der MG ZS als erster SUV im B-Segment fünf Sterne und damit die Höchstpunktezahl. Die Garantie beträgt fünf Jahre oder 150.000 Kilometer. Die Garantie für die Antriebsbatterie beläuft sich auf acht Jahre, jene gegen Rost auf zehn Jahre. Im Rahmen einer ersten kleinen Ausfahrt überzeugte der MG ZS EV sowohl antriebsseitig als auch mit den inneren Werten. Die Haptik ist gut, die Materialien der Oberflächen und das Fahrverhalten auch. Der MG ZS EV ist aber eher für den Stadteinsatz konzipiert, dann wird das Reichweitenversprechen vielleicht auch halten. Bei unserer Runde, kombiniert aus Stadtverkehr, Autobahn, Bundes- und Landstraße, stand nach knapp einer Stunde Fahrt und 80 gefahrenen Kilometern ein Durchschnittsverbrauch von 21,0 kWh zu Buche, was einer hochgerechneten Gesamtreichweite von etwa 170 Kilometern entspricht.