Morning Briefing : Magna Steyr gibt keine Jobgarantie wegen Corona-Krise - Acea: Markt für Nutzfahrzeuge befindet sich tief im Minus - Uber-Konkurrent legt Partnerschaft mit Wirecard auf Eis

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Magna Steyr gibt keine Jobgarantie wegen Corona-Krise

Magna-Europa-Geschäftsführer Günther Apfalter sagte Montagabend in der ORF-Sendung Report: Jobgarantie wolle und könne er für die 16.000 steirischen Magna-Mitarbeiter keine abgeben, und er schloss Kündigungen auch für die Zukunft nicht aus. Am Standort Graz wolle er aber festhalten. "In Spitzenzeiten hatte es 14.000 Mitarbeiter, es hatte auch schon einmal nur 2.500 Mitarbeiter – in diesem Konsens wird sich das bewegen. Aber Graz sicher nicht zugesperrt“, so Abfalter. Durch die Corona-Krise sind der Automobilindustrie Absatzeinbrüche beschert worden, die auch Magna Steyr getroffen haben. Weitere Herausforderungen sind die Klima-Krise und Diskussionen über Verkehrsbeschränkungen.

Acea: Markt für Nutzfahrzeuge befindet sich tief im Minus

Der europäische Nutzfahrzeugmarkt ist wegen der Coronakrise auch im Mai eingebrochen. Allerdings fiel das Minus aufgrund der Lockerungen in zahlreichen Ländern geringer aus als noch im April, als die Nachfrage besonders stark abgesackt war. Insgesamt wurden in der EU 109.431 Nutzfahrzeuge zugelassen und damit um 44,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der zuständige Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Im April waren die Zulassungszahlen sogar um rund zwei Drittel abgesackt, da wegen der strikten Maßnahmen gegen das Virus etliche Händler ihre Türen den ganzen Monat über schließen mussten. Nun war das Minus zwar kleiner, aber dennoch waren alle Nutzfahrzeugsegmente weiterhin stark von den Corona-Folgen betroffen.

Uber-Konkurrent legt Partnerschaft mit Wirecard auf Eis

Nach dem milliardenschweren Bilanzskandal bei Wirecard wenden sich große Kunden von dem Zahlungsdienstleister ab. Der asiatische Mitfahrdienst Grab erklärte am Mittwoch, die Partnerschaft mit Wirecard bis auf weiteres auf Eis zu legen. Der Konzern aus Aschheim bei München hatte im März vereinbart, künftig Zahlungen für den Uber-Konkurrenten abzuwickeln. “Wir haben noch nicht mit den Integrationsarbeiten für die Wirecard-Partnerschaft begonnen und pausieren die Partnerschaft bis auf weiteres”, sagte ein Grab-Sprecher in Singapur. Die in den vergangenen Jahren stark gewachsene Wirecard hatte Anfang der Woche eingeräumt, dass ein bilanziertes Vermögen von 1,9 Milliarden Euro auf Konten in Asien aller Wahrscheinlichkeit nach gar nicht existiert. Verhandlungen mit Banken zur Rettung des Zahlungsdienstleisters laufen nach wie vor auf Hochtouren.