Morning Briefing - 02.04.2019 : Škoda Scala: Schriftzug mit eigenem Namen als Aprilscherz - Bericht: Microsoft und BMW planen offene Fertigungs-Plattform - Ghosn will von Nissan abgetrenntes Strafverfahren

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Škoda Scala: Schriftzug mit eigenem Namen als Aprilscherz

Zum ersten April einen Scherz zu machen, hat Tradition - so wohl auch bei Škoda. Nun stellte der Autobauer klar, dass die angepriesene Individualisierungsoption des Scala-Hecks mit seinem eigenen Namen eben dieser Tradition folgte und nicht ernst gemeint war. Eine solche Möglichkeit wird es also nicht geben, obwohl der Gedanke schon sehr verlockend klingt. Einen sichtbaren Unterschied zu anderen Škoda-Modellen gibt es dennoch: Als erstes Serienfahrzeug des Automobilherstellers in Europa trägt der Scala anstelle des bekannten Logos einen Škoda-Schriftzug am Heck. Dabei kommen die in hochglänzendem Chrom gehaltenen Einzelbuchstaben auf der verlängerten Heckscheibe als Bestandteil des Emotion-Pakets oder des Image-Pakets besonders gut zur Geltung und verleihen dem Modell eine unverwechselbare Rückansicht.

Bericht: Microsoft und BMW planen offene Fertigungs-Plattform

Microsoft und BMW wollen gemeinsam die Produktionsprozesse beschleunigen und haben auf der Hannover-Messe eine gemeinsame Initiative angekündigt. Die Rentabilität der Fertigung werde bislang oft durch komplexe Softwaresysteme behindert, in denen die Daten in einzelnen Silos lagern und damit die Produktion ausbremsen, teilten die Unternehmen mit. BMW und Microsoft erhoffen sich von der Initiative, dass die Entwicklung intelligenter Fabriklösungen besser unterstützt wird. Außerdem sollen verschiedene Hersteller in der Automobilindustrie gemeinsam effektiver zusammenarbeiten können. Ziel sei es, die industrielle Entwicklung des Internet der Dinge deutlich zu beschleunigen. Microsoft wolle gemeinsam mit der BMW Group die Effizienz digitaler Produkte in der gesamten Branche verändern, sagte Microsoft-Manager Scott Guthrie. Auf der Microsoft-Plattform Azure sollen künftig mehr als 3000 Maschinen, Roboter und autonome Transportsysteme im Internet der Dinge verbunden werden. Bis Ende des Jahres sollen auf der Plattform vier bis sechs Partnerunternehmen gemeinsam arbeiten können.

Ghosn will von Nissan abgetrenntes Strafverfahren

Der wegen Untreue angeklagte frühere Automanager Carlos Ghosn will sein Strafverfahren in Tokio von dem gegen seinen früheren Arbeitgeber Nissan abtrennen lassen, berichtet "Reuters". „Wenn Ghosn neben Nissan auf der Anklagebank vor Gericht sitzen würde, wäre das sehr speziell und würde sein Recht auf ein faires Verfahren verletzen“, sagte Ghosns neuer Anwalt Junichiro Hironaka heute. Auch vom Verfahren gegen Ghosns früheren Vorstandskollegen Greg Kelly müsse der Prozess abgetrennt werden, forderte er. Kelly sei möglicherweise ein wichtiger Zeuge der Verteidigung für Ghosn. Hironaka sagte auf einer Pressekonferenz, es werde schwierig werden, den Prozess Ende September beginnen zu lassen. Er rechne damit, dass Ghosn ein Jahr oder länger in Japan bleiben müsse. Die Möglichkeit weiterer Anklagepunkte könne er nicht ausschließen. Er werde aber nichts anderes akzeptieren als einen Freispruch für seinen Mandanten. Ghosn wird finanzielles Fehlverhalten und Untreue in seiner Zeit als Nissan-Chef vorgeworfen. Der 64-Jährige soll seine Einkünfte zu niedrig angegeben haben. Der Manager selbst weist die Vorwürfe zurück. Nissan hatte Ghosn unmittelbar nach seiner Verhaftung als Verwaltungsratschef abgesetzt. Anfang März war er nach über 100 Tagen unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen worden.