Morning Briefing - 25.04.2019 : Kaum Interesse an Alkolocks in Wien - Ford tüftelt gemeinsam mit Tesla-Rivalen Rivian an neuem Elektroauto - Gericht bewilligt Kaution für Ex-Nissan-Chef Ghosn

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Kaum Interesse an Alkolocks in Wien

Nur drei Wienerinnnen und zwölf Wiener haben sich bisher für das Alkolockgerät entschieden und so ihren Führerschein unter strengen Auflagen vorzeitig wiederbekommen. Vor jeder Fahrt müssen die Nutzerinnen und Nutzer in das Gerät blasen, danach wird der Alkoholgehalt in der Atemluft gemessen. Der Einbau kostet rund 2.000 Euro. Abgewickelt wird das im September 2017 gestartete Projekt des Verkehrsministeriums vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASBÖ). Er vergibt die Alkoholwegfahrsperren und führt die verpflichtenden Beratungsgespräche mit den Lenkern, die sich das mobile Bewährungsprogramm auch leisten können, durch. „Es gibt eine geringe Toleranzgrenze, aber die ist so gering, dass ein Bier sicherlich darüber ist“, sagt Dihanits. Vergisst einer der Lenker hineinzublasen oder fährt betrunken los, dann gibt das Gerät eine Fehlermeldung ab - und der Teilnehmer muss in der Folge das Programm verlassen. Das ist bisher sechs Personen passiert, ein Lenker ist freiwillig ausgeschieden.

Ford tüftelt gemeinsam mit Tesla-Rivalen Rivian an neuem Elektroauto

Reuters zufolge steigt Ford bei Elektroautohersteller Rivian ein. Das Start-up-Unternehmen teilte am Mittwoch mit, der zweitgrößte US-Autobauer werde für 500 Millionen Dollar einen Minderheitsanteil erwerben. Ford wolle einen batteriegetriebenen Wagen auf Basis der von Rivian entwickelten Skateboard-Plattform bauen. Rivian hat einen Elektro-SUV und einen Pick-up entwickelt. Diese Fahrzeuge nutzen eine flexible Plattform, auf die auch andere ein Auge geworfen haben. Im Februar hatten sich bereits Investoren unter Führung des US-Technologieriesen Amazon mit 700 Millionen Dollar an Rivian beteiligt. Auf die Verhandlungen von Ford mit Volkswagen über eine gemeinsame Nutzung des von den Wolfsburgern entwickelten Elektrobaukastens MEB soll die Kooperation mit Rivian keinen Einfluss haben. „Wir befinden uns in guten Gesprächen mit Ford, auch was das autonome Fahren betrifft.“ VW hatte unlängst mit Ford eine Allianz bei Transportern und Pick-ups vereinbart und verhandelt zudem über eine Partnerschaft bei selbstfahrenden Autos.

Gericht bewilligt Kaution für Ex-Nissan-Chef Ghosn

Ein Gericht in Tokio hat einem Antrag des inhaftierten Ex-Nissan-Chefs Carlos Ghosn auf Freilassung gegen Kaution stattgegeben. Das Gericht setzte die Kaution heute auf 500 Millionen Yen (rund vier Millionen Euro) fest. Die Staatsanwaltschaft dürfte Berufung gegen diese Entscheidung einlegen. Dem einst mächtigen Automanager wird in Japan eine Vielzahl von Finanzdelikten zur Last gelegt. Er war am 4. April erneut festgenommen worden – nur einen Monat, nachdem er nach rund hundert Tagen aus der U-Haft entlassen worden war. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 65-Jährigen unter anderem die Veruntreuung von Nissan-Geldern vor. Er soll zudem jahrelang ein viel zu niedriges Einkommen bei Nissan deklariert und persönliche Verluste auf den japanischen Autokonzern übertragen haben. Der einstige Vorzeigemanager, der auch jahrelang beim französischen Hersteller Renault an der Spitze stand, bestreitet alle Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Verschwörung.