Morning Briefing -18.01.2019 : Interne Prüfung: Ghosn erhielt Gelder von niederländischer Tochterfirma - Dieselskandal: Vier ehemalige Audi-Manager in den USA angeklagt - Partnerschaft bringt Chinas größten Ladenetz-Betreiber hervor

Interne Prüfung: Ghosn erhielt Gelder von niederländischer Tochterfirma

Der in Untersuchungshaft sitzende Ex-Verwaltungsratschef von Nissan und Mitusbishi, Carlos Ghosn, soll nach firmeninternen Untersuchungen Gelder einer niederländischen Tochterfirma ohne Kenntnis des Führungsgremiums erhalten haben. Das sei das Ergebnis einer gemeinsamen internen Prüfung, wie beide Renault-Partner heute bekanntgaben. Ghosn habe von der Nissan-Mitsubishi B.V. (NMBV) rund 7,8 Millionen Euro an Entschädigungsgeldern ohne Absprache mit dem Vorstand des Gemeinschaftsunternehmens bezogen. „Anderes verdächtiges, illegales Verhalten“ habe man nicht feststellen können, erklärte Mitsubishi Motors in seiner Mitteilung. Der 64-jährige Ghosn war am 19. November wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen worden. Zudem soll er laut Staatsanwaltschaft private Investitionsverluste auf Nissan übertragen haben. Nur wenige Tage nach seiner Festnahme hatten ihn Nissan und Mitsubishi Motors als Verwaltungsratschef gefeuert.

Dieselskandal: Vier ehemalige Audi-Manager in den USA angeklagt

Wie "Reuters" berichtet, wurden am Donnerstag in Detroit vier ehemalige Audi-Manager im Rahmen der Untersuchung zum VW-Abgasskandal angeklagt. Bei den Beschuldigten handelt es sich laut Anklageschrift des zuständigen Gerichts in Detroit, um ehemalige hochrangige Führungskräfte, die bei Audi etwa für die Motoren- und Dieselentwicklung zuständig waren. Der ehemalige Vorstandschef Rupert Stadler ist nicht darunter. Ein Sprecher des Gerichts sagte, dass aktuell keiner der Männer in Haft ist und sich alle sehr wahrscheinlich in Deutschland aufhalten würden. Den Männern wird vorgeworfen, Teil einer fast zehn Jahre andauernden Verschwörung gewesen zu sein, bei der durch gezielte Manipulation von Emissionstests gegen US-Umweltgesetze verstoßen und Betrug an Kunden begangen worden sei. VW hatte im September 2015 auf Druck der US-Behörden eingeräumt, mit Hilfe einer speziellen Software in großem Stil bei der Messung von Abgaswerten getrickst zu haben. Der Konzern gab später auch ein Schuldgeständnis bei Gericht ab.

Partnerschaft bringt Chinas größten Ladenetz-Betreiber hervor

In Form eines Gemeinschaftsunternehmens ist nun Chinas Ladenetz-Betreiber hervorgegangen. Dabei haben sich die staatliche Energieversorger und private Unternehmen zu einem Joint Venture namens Xiongan Lianxing Network Technology zusammengeschlossen, das nun der größte Betreiber von Ladestationen ist und 80 Prozent der aktuell rund 730.000 Ladestationen im Land kontrolliert. Die beide Staatsunternehmen State Grid Corporation of China und China Southern Power Grid haben das Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in der Provinz Hebei und einem geplanten Umsatz von 500 Millionen Yuan (72,5 Millionen Dollar) zusammen mit den Privatunternehmen Qingdao Teld New Energy und Jiangsu Star Charge gegründet. Wir planen, bis Mitte 2019 eine Anwendung auf den Markt zu bringen, mit der Nutzer schnell und einfach benachbarte Ladesäulen finden und Online-Zahlungen tätigen können“, wird Vorstandsmitglied Feng Yi in einem Bericht von „China Daily“ zitiert.