Morning Briefing : In Österreich wurden wieder weniger Autos neu zugelassen - Erster selbstfahrender Bus im Linienbetrieb - Chinas Automarkt legte im Monat Juli erneut zu

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In Österreich wurden wieder weniger Autos neu zugelassen

Die Österreicher haben auch im Juli weniger neue Autos gekauft. Die Zahl der Neuzulassungen lag im vergangenen Monat bei 37.953 Kraftfahrzeugen - das sind um 13,2 Prozent weniger als im Juli 2019. Der Pkw-Anteil an den Kfz-Neuzulassungen betrug 65,3 Prozent, hier war das Minus mit 21,1 Prozent auf 24.784 neu zugelassene Autos höher, teilte die Statistik Austria am Dienstag mit. Die Rückgänge betrafen ausschließlich Autos mit Verbrennungsmotoren, die aber nach wie vor über 80 Prozent der Verkäufe ausmachen. Um 37,8 Prozent weniger Neuzulassungen gab es bei benzinbetriebenen Pkw (Anteil: 44,2%), um 19,3 Prozent weniger bei dieselbetriebenen Pkw (Anteil: 38,3%).

In der Nische bei den alternativen Antrieben gab es durch die Bank Wachstumsraten auf niedrigem Niveau: Sowohl bei Pkw mit Benzin-Hybridantrieb (+169,2% bzw. +1.604 Neuzulassungen) und Diesel-Hybridantrieb (+83,9% bzw. +308 Neuzulassungen) als auch bei Elektroautos (+49,6% bzw. +353 Neuzulassungen) und Pkw mit Erdgasantrieb (+48,6% bzw. +17 Neuzulassungen) stiegen die Neuzulassungen. Am größten war das Minus bei der Marke VW, bei der Volkswagen-Tochter Skoda hingegen gab es ein Plus (+8,0%), ebenso bei Renault (+7,0%) und Mercedes (+4,5%). Die VW-Autos verkauften sich am schlechtesten, der Rückgang im Juli lag bei 30,1 Prozent. Rückläufige Neuzulassungen verzeichneten auch Hyundai (-23,2%), Peugeot (-22,1%), Audi (-21,7%), BMW (-15,1%), Ford (-10,9%) und Seat (-9,1%).

Erster selbstfahrender Bus im Linienbetrieb

In Koppl (Flachgau) fährt seit dieser Woche der erste selbstfahrende Bus nach Fahrplan. Bisher war der autonome Minibus im Testbetrieb, nun fährt er für die nächsten Wochen von Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 13.00 Uhr durch das Ortsgebiet von Koppl. Für die 1,4 Kilometer lange Strecke von der Sperrbrücke bis zur Ortsmitte von Koppl benötigt der Bus rund zehn Minuten. Die Fahrgäste fahren kostenlos und ersparen sich durch den Minibus die Fußstrecke bis zu den anderen Busverbindungen. Im derzeitigen Betrieb schafft der selbstfahrende Bus eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 15 Stundenkilometern, sagt Projektleiterin Cornelia Zankl: „Bis jetzt sind wir nur an Testtagen gefahren, vor allem auch für technische Tests. Jetzt probieren wir erstmals, wie sich das Shuttle in einem regionalen Mobilitätssystem verhält.“ Ganz ohne Chauffeur kommt der selbstfahrende Bus aber nicht aus, ein „Operator“ ist nicht nur aus Sicherheitsgründen für jede Fahrt mit dem Bus vorgeschrieben, er muss auch immer wieder den Bus bedienen, etwa aus Kreuzungsbereichen, denn vollständig autonom kann das Fahrzeug noch nicht durch Ortsgebiete fahren.

Chinas Automarkt legte im Monat Juli erneut zu

Der für die deutschen Autobauer so wichtige chinesische Markt ist auf Erholungskurs. Das zeigen auch die neuesten Daten des Branchenverbandes PCA (China Passenger Car Association) - nach den bereits positiven Zahlen des Herstellerverbandes CAAM in der vergangenen Woche. Im Juli seien 1,63 Millionen Pkw, SUVs und kleinere Nutzfahrzeuge an die Kunden gegangen, meldete der Branchenverband PCA am Dienstag in Peking. Das sei ein Plus von 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der PCA zählt den Verkauf von Autos an die Endkunden. Der Herstellerverband CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) hingegen misst den Absatz der Hersteller an die Händler. Vor einer Woche hatte die CAAM erste Juli-Zahlen vorgelegt. Danach stieg der Absatz von Pkw und Nutzfahrzeugen von den Herstellern an die Händler im Jahresvergleich um 14,9 Prozent auf 2,08 Millionen Fahrzeuge.China ist der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt der deutschen Autokonzerne Volkswagen (inklusive Audi und Porsche), Daimler und BMW. Die Covid-19-Pandemie hatte in China früh im Jahr das Wirtschaftsleben lahmgelegt, allerdings fuhren die Autofabriken auch früher als in Europa und Nordamerika wieder hoch.