E-Ladeinfrastruktur : High Power Charger von ADS-TEC mit TÜV SÜD-Prüfzeichen

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Die Grundlage der Zertifizierung ist eine breite Palette von Normen, die in den relevanten Richtlinien wie der Niederspannungsrichtlinie, der EMV- & RED-Richtlinie und der Maschinenrichtlinie sowie ihren britischen Entsprechungen aufgeführt sind. Grundvoraussetzung ist die periodische Überwachung der Herstellung des HPC-Ladesystems.

Die Zertifizierung setzt Produktprüfungen und regelmäßige Werksbesichtigungen voraus. Kern der Prüfung durch die unabhängige Sachverständigenorganisation war, ob ADS-TEC als Hersteller in der Lage ist, eine gleichbleibende und anforderungsgerechte Qualität in der Großserienfertigung einzuhalten und das notwendige Qualitätssystem einschließlich Wareneingangsprüfung, Materiallisten und Endproduktkontrolle etabliert hat. Darüber hinaus muss die Kalibrierung der erforderlichen Mess- und Überwachungseinrichtungen sichergestellt sein. Die Kontrolle durch TÜV SÜD umfasst die Prüfung von sicherheitskritischen Bauteilen und anderen verwendeten Materialien.

„Die Anforderungen an die Kombination aus Batteriesystem und Ladesäule ist enorm und komplex. Wir erfüllen die entsprechenden Normen und haben diese aufwendig und umfangreich in akkreditierten Laboren wie von TÜV SÜD nachgewiesen. Ein wichtiger Punkt für unsere Kunden und die Akzeptanz“, freut sich der CEO der ADS-TEC, Thomas Speidel.

Die Komplexität ergibt sich aus der Überlagerung verschiedener Anforderungen, sowohl an das Batteriesystem als auch die Ladesäule. Obwohl es ein Gesamtsystem ist, haben beide technischen Komponenten eigene Normen zu erfüllen. „Die Elektromobilität benötigt solche Lösungen, damit E-Fahrzeuge schneller und überall geladen werden können. Die Herausforderung für die Hersteller ist es, sich mit allen regulatorischen Anforderungen während der Entwicklung auseinander zu setzen und diese zu berücksichtigen. ADS-TEC hat dies mit der ChargeBox geschafft und über die Grenzen der EU hinweg auch die Anforderungen für Märkte wie USA/Kanada erfüllt. Mit dem neuen Prüfzeichen ukTÜVeu bestätigen wir ADS-TEC auch die Einhaltung der UK-Anforderungen“, sagt Sami Demircan, Senior Account Manager E-Mobility bei TÜV SÜD.

Herzstück des Schnellladesystems

Die ChargeBox ist das Herzstück des Schnellladesystems und ein höchst vielschichtiges Konstrukt mit integrierter Batterie, Leistungselektronik, Energiemanagement, Steuerung und Klimatisierung. Die Zertifizierung ist daher sehr umfassend und erfolgt in zahlreichen aufwendigen Einzelprüfungen. Das System speichert leistungsarme Energie aus dem Netz und „boostet“ sie bei Bedarf auf eine Leistung von bis zu 320 Kilowatt. Kommt ein E-Fahrzeug, wird es direkt mit seiner vollen Leistung in wenigen Minuten aufgeladen.

Damit kann die Schnellladeinfrastruktur bis zur letzten Meile auch in Innenstädten oder Wohn-gebieten aufgebaut werden. Das erspart vielerorts einen aufwendigen Netzausbau, und auch das Netz bleibt geschont – selbst wenn irgendwann sehr viele Elektrofahrzeuge parallel überall schnell laden wollen. Als kleine batteriegepufferte ChargeBox, die nur rund 1,6 Quadratmeter Grundfläche in Anspruch nimmt, wandelt das System AC-Strom in bis zu 320 Kilowatt DC-Ladeleistung und das völlig leise und ohne lärmende Ladegeräusche. Aufgrund seiner Kompaktheit mit zwei separaten schlanken Ladesäulen, lässt es sich an nahezu jedem Ort leicht integrieren.