Morning Briefing : Ex-VW-Chef Winterkorn muss sich Betrugsprozess stellen - Chinas Autoverkäufe stiegen den fünften Monat in Folge - Kein gutes Testergebnis für VW-Elektroauto ID.3

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Ex-VW-Chef Winterkorn muss sich Betrugsprozess stellen

Knapp fünf Jahre nach dem Auffliegen der Abgasaffäre bei VW hat das Braunschweiger Landgericht die Betrugsanklage gegen Ex-Konzernchef Martin Winterkorn zugelassen. Dies teilte die zuständige Kammer am Mittwoch mit. Winterkorn muss sich den Vorwürfen damit in einem öffentlichen Verfahren stellen - wann der Prozess beginnt, ist noch offen. Die Ermittler hatten den heute 73-jährigen Manager im April 2019 aufgrund seiner Rolle im Dieselskandal angeklagt. Es geht um den Vorwurf des schweren Betrugs und des Verstoßes gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb im Zusammenhang mit Manipulationen an den Abgaswerten von Millionen Fahrzeugen. Wie das Gericht am Mittwoch mitteilte, sieht die Kammer bei Winterkorn einen hinreichenden Tatverdacht, dass der Manager wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs verurteilt werden könnte. Deswegen wurde die Eröffnung des Hauptverfahrens zugelassen.

Chinas Autoverkäufe stiegen den fünften Monat in Folge

Die Fahrzeugverkäufe in China haben den fünften Monat in Folge zugelegt. Der Absatz auf dem weltgrößten Pkw-Markt stieg im August im Vergleich zum Vorjahr nach Angaben des chinesischen Automobilverbandes CAAM um 11,6 Prozent auf 2,19 Millionen Fahrzeuge. Insgesamt sind aber wegen der Coronapandemie die Verkäufe in den ersten acht Monaten des Jahres um 9,7 Prozent zurückgegangen. Die Verkäufe von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben - Elektro, Hybrid und Wasserstoff - kletterten im August im Vergleich zum Vorjahr um 25,8 Prozent.

Kein gutes Testergebnis für VW-Elektroauto ID.3

Ein Branchenmagazin stellt dem neuen Kompaktstromer VW ID.3 kein gutes Zeugnis aus. Das Fahrzeug, das den deutschen Volkswagenkonzern auf Augenhöhe mit Konkurrenten wie Tesla bringen soll, fiel bei einem Test sogar durch. Demnach hätte der rein batteriegetriebene Wagen zwar mit seinen Fahreigenschaften überzeugt, bei der Elektronik und der Verarbeitung, gebe es aber "erheblichen Nachbesserungsbedarf", berichtete die Zeitschrift am Mittwoch vorab aus ihrer aktuellen Ausgabe. VW verwies darauf, dass es sich um ein seriennahes Fahrzeug gehandelt habe und kündigte an, die in dem Testbericht angesprochenen Punkte zu prüfen. Diess wirbt seit Wochen auf dem Karriere-Netzwerk Linkedin für den Wagen, von dessen Erfolg sein Verbleib an der Konzernspitze abhängt. Am Freitag wird der erste ID.3 an einen Kunden in Deutschland übergeben.