Morning Briefing : EU-Kommission soll Wasserstoff-Pläne vorlegen - Deutschland will bei Lithium autark werden - Wiener Innenstadt soll offenbar ein generelles Fahrverbot bekommen

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EU-Kommission soll Wasserstoff-Pläne vorlegen

Deutschland und weitere Staaten haben die EU-Kommission dazu aufgefordert, eine Strategie für den Ausbau klimafreundlicher Wasserstoff-Energie vorzulegen. In einer gemeinsamen Erklärung betonen die Länder, Wasserstoff - vor allem aus erneuerbaren Quellen - könne zum geringeren Verbrauch von Kohlenstoff etwa in der Industrie und im Verkehrssektor beitragen. Das Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wurde kurz vor der Videoschaltung der EU-Energieminister an diesem Montag an die Brüsseler Behörde geschickt. Konkret rufen die Länder die EU-Kommission nun dazu auf, einen Fahrplan für den Ausbau von Wasserstoff-Energie mit Zielen bis 2030 und darüber hinaus vorzulegen. Dieser müsse so produziert werden, dass der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid reduziert werde.

Deutschland will bei Lithium autark werden

Die deutschen Batteriezellfabriken der Autoindustrie könnten in wenigen Jahren vom Import des wichtigen Akku-Grundstoffs Lithium weitgehend unabhängig werden, berichtet die "Welt am Sonntag". Demnach prüfen derzeit mehrere Unternehmen eine Lithium-Produktion in Deutschland. Der für die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus nötige Rohstoff soll in Kombination mit bestehenden Geothermie-Kraftwerken aus dem Tiefenwasser des Oberrheingrabens gefiltert werden. Es enthalte rund 200 bis 400 Milligramm Lithium pro Liter. Der Energiekonzern EnBW plane, eine Geothermie-Anlage in Bruchsal nördlich von Karlsruhe durch eine Extraktionsanlage für Lithium-Chlorid zu erweitern. Eine Pilotanlage plant laut "WamS" auch die Firma Vulcan Energy in Zusammenarbeit mit dem Energiekonzern Pfalzwerke. Das Geothermie-Kraftwerk Insheim soll noch in diesem Jahr entsprechend erweitert werden.

Wiener Innenstadt soll weitgehend autofrei werden

Die Wiener Innenstadt dürfte – mit Ausnahmen – offenbar schon bald zur autofreien Zone werden. Wie die „Kronen Zeitung“ am Sonntag berichtete, haben sich Stadt und Bezirk bereits fast geeinigt. Die FPÖ spricht sich entschieden dagegen aus. Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) und Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) stünden kurz vor einer Einigung. Laut Bericht ist für die "City" generell ein Fahrverbot geplant. Ausnahmen soll es aber für Anrainer, Lieferanten, Blaulichtorganisationen und den öffentlichen Verkehr – also die auch im ersten Bezirk verkehrenden Busse – geben. Die vielbefahrene Ringstraße, die gewissermaßen die Außengrenze der Inneren Stadt darstellt, soll von den Beschränkungen nicht betroffen sein. In dieser Woche sollen weitere Gespräche stattfinden, in denen noch offene Fragen geklärt werden sollen.