Morning Briefing - 20.09.2018 : Entwarnung bei VW: Bulli-Produktion soll vorerst in Hannover bleiben – Google kommt ins Cockpit von Nissan-Renault und Mitsubishi – BMW iNext nicht teurer als ein X5

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Zitat des Tages:

"We aren't addicted to oil, but our cars are"

- James Woolsey

Entwarnung bei VW: Bulli-Produktion soll vorerst in Hannover bleiben

Im Juni war bekanntgeworden, dass Volkswagen seine Kräfte bei der Entwicklung von Nutzfahrzeugen mit dem US-Hersteller Ford bündeln will. Daraufhin sorgte sich die Belegschaft des Nutzfahrzeugwerks in Hannover, das Teile der Transporterproduktion in ein türkisches Ford-Werk verlagert werden könnten. Ziel einer Kooperation wäre es vor allem, Kosten in Entwicklung und Produktion zu sparen - auch vor dem Hintergrund steigenden Regulierungsdrucks. So soll es laut Thomas Sedran, Chef der Sparte VW-Nutzfahrzeuge, nun aber doch nicht ganz aussehen. Er glaube sogar, Premium-Großraumlimousinen könnten auch künftig in Hannover entstehen, wie er am Mittwoch auf der IAA-Nutzfahrzeugmesse sagte. Doch neue EU-Regeln stellen die Transporter-Hersteller in Europa vor Herausforderungen. Ab 2020 gelten für sie schärfere Grenzwerte beim CO2-Ausstoß. „Wir müssen Wege finden, unseren Aufwand zu reduzieren“, so Sedran. Er kündigte an, gegen Ende des Jahres werde ein Zwischenstand zu den Gesprächen mit Ford verkündet. „Es gibt keine unüberlegten Maßnahmen, wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen“, sagte er.

Google kommt ins Cockpit von Nissan-Renault und Mitsubishi

Durch die Kooperation dreier Großkonzerne sollen die neuen HMI-Systeme (Human Machine Interface; HMI) ab 2021 auf dem Betriebssystem Android basieren und Anwendungen wie Google Maps, Google Assistant oder Google Play Store in die Fahrzeuge von Renault, Nissan und Mitsubishi bringen. Zusätzlich seien auch Automotive Apps aus dem Google Play Store sowie eine intelligente Sprachsteuerung aller Anwendungen geplant. Über den Google Assistant sollen grundlegende Fahrzeugfunktionen verwaltet und gesteuert werden können. Die Fernwartungsprogramme und Fahrzeugdiagnostik sollen per „Alliance Intelligent Cloud“ verknüpft werden. Je nach Marke werden individuelle Schnittstellen entwickelt, über die spezifische Anwendungen entwickelt werden können.

BMW iNext nicht teurer als ein X5

Der selbstfahrende und batteriebetriebene BMW iNext, der 2021 in den Handel kommt, soll nicht mehr kosten als ein X5. „Das kein Nischenauto“, sagte zumindest BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Deswegen orientiere sich der Preis an dem eines herkömmlichen BMW. „Der X5 kostet je nach Modell zwischen 70.000 und 130.000 Euro - in diesem Preisband wird sich auch der iNext bewegen.“ Das Spitzenmodell - das in vier Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigen und es auf mehr als 600 Kilometer Reichweite bringen soll, werde laut Fröhlich aber über dem Einstiegsmodell liegen.